Inhalt

Förderung und Würdigung junger Talente - Hauptpreis der Arthur-Wolfsohn-Stiftung geht 2025 an Magnus Hahn

Pressemeldung der Stadt Zeitz vom 12.01.2025

Für die Mutigen und Abenteuerlustigen bietet Zeitz viel Platz, um Träume wahr werden zu lassen. Und so hat sich die grüne Wohn- und Kulturstadt an der Weißen Elster mit Freiräumen und viel Platz für Innovation und Kreativität, welche Kunst und Kultur bieten, in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Zusammengesetzt aus neu angesiedelten und bereits in Zeitz etablierten Künstlerinnen und Künstlern, konnte sich so eine äußerst kreative Szene entwickeln, die das kulturelle Leben und die Identität der Stadt sowie ihrer Einwohner bereichern.

Menschen können sich hier frei und unabhängig entfalten, wodurch nicht nur neue Ideen geboren oder Angebote und Formate entstehen. Besonders erfreulich ist dabei, dass es viele junge Menschen gibt, die sich seit Kindheitstagen ausprobieren, ihre Talente und Fähigkeiten erkennen, diese nutzen, weiterentwickeln, Freude an der künstlerischen Betätigung haben und sich damit vielleicht auch den einen oder anderen Traum erfüllen. Diese zu unterstützen und deren Begabung, Kreativität und Ausdauer zu fördern war das Anliegen von Herta Wolfsohn.

Durch die von ihr 1997 gegründete Arthur-Wolfsohn-Stiftung erhalten Jugendliche, die in den Kultursparten Musik, Tanz, Theater, Literatur und bildende Kunst besondere Leistungen vollbringen, jährlich eine finanzielle Zuwendung. Bei Errichtung der Stiftung ging es Herta Wolfsohn nicht darum, einen Kunstpreis zu vergeben. Vielmehr war es ihr Traum, junge Menschen zu motivieren, an sich sowie ihre Wünsche und Träume zu glauben, diese zu entdecken, umzusetzen und dabei Kunst und Kultur als Lebensinhalt aufzufassen. Denn nicht allen Menschen war und ist es vergönnt, ihren Traum, ihren Wunsch nach Freiheit und Frieden zu erfüllen.

Seitdem wurden 197 Preisträger ausgewählt und mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 92.437 € geehrt. In diesem Jahr kamen 5 Preisträgerinnen und Preisträger, davon 4 im Bereich Musik sowie 1er im Bereich Tanz mit einer Gesamtzuwendungssumme in Höhe von 2.300 € vergeben.

Am Sonntag, den 12. Januar 2025 begann um 15 Uhr die mit Spannung erwartete Preisverleihung. Doch bevor die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2025 bekannt gegeben wurden und die Preisträgerinnen und Preisträger ihr Talent in den Aufführungen unter Beweis stellen konnten, eröffnete die Hauptpreisträgerin des Jahres 2024, Mira Hartmann zusammen mit Nina Pfauter am Klavier die Festveranstaltung mit einem musikalischen Beitrag.

Danach übernahm Oberbürgermeister Christian Thieme die Bühne, begrüßte die Gäste und jungen Talente und würdigte in seiner Rede noch einmal die Bedeutung des Preises und dankte der Stiftung für das bereits mehr als zwei Jahrzehnte andauernde Engagement.

Mit ihrem Talent, der Leidenschaft für die Sache, viel Herzblut und schweißtreibenden Trainings- und Übungsstunden haben die jungen Künstlerinnen und Künstler bereits deutlich gemacht, wie viel jedem Einzelnen an der Verwirklichung des eigenen Traumes liegt. Mit der Auszeichnung will die Arthur-Wolfsohn-Stiftung die Preisträgerinnen und Preisträgern deshalb auf ihrem Weg unterstützen, sie gezielt fördern, Ihnen Mut zusprechen diesen Weg weiter zu verfolgen und Ihnen gleichzeitig eine Bühne für ihre Kunst bieten. Ziel ist es, ein Sprungbrett für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Deshalb sind wir als Stadt sehr dankbar, dass es Förderer wie Herta Wolfsohn gibt, wobei ich hier keineswegs Eltern, Trainer und Lehrer vergessen möchte, die die jungen Talente über einen langen Zeitraum unterstützen, formen, fördern und begleiten. Es war wahrlich auch in diesem Jahr nicht einfach, aus den eingereichten Vorschlägen die Preisträger zu ermitteln,

so Oberbürgermeister Christian Thieme, der auch dem Rotary Club Zeitz dankte, welcher die Preisverleihung in diesem Jahr finanziell unterstützt.

Anschließend übergab Christian Thieme das Wort an Dr. Stefan Auerswald, der es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen ließ, die Moderation der Preisverleihung zu übernehmen. Mit Witz und Charme stellte er die Preisträgerinnen und Preisträger vor, würdige diese und übergab gemeinsam mit Oberbürgermeister Christian Thieme die Förderpreise.

Hauptpreisträger des Jahres 2025 ist:

Magnus Hahn 18 Jahre, 800 Euro Preisgeld

Den Hauptpreis, dotiert mit 800 Euro, erhielt in diesem Jahr der musikalisch hoch veranlagte Multiinstrumentalist Magnus Hahn, der aus dem kulturellen Leben der Stadt Zeitz sowie des südlichen Burgenlandkreises nicht mehr wegzudenken ist. Seien außergewöhnliche Vielseitigkeit und sein unermüdliches Engagement haben ihn dabei zu einer zentralen Figur der regionalen Musikszene gemacht.

Im Alter von 5 Jahren begann Magnus bereits mit dem Schlagzeugunterricht, wodurch es ihn bereits ein Jahr später zur Trommelwerkstatt verschlug, in der er bis 2022 von Benjamin Gert und Thomas Garding, besser bekannt als Percussion Formation „redATTACK“, unterrichtet wurde. 2019 begann er zudem mit dem Gitarrenunterricht, was ihm fortan das Spiel auf Konzert- und E-Bassgitarre ermöglichte und seine Einsatzmöglichkeiten in diversen Bands erweiterte. Seit 2021 nimmt er zudem Gesangsunterricht und ist mit seiner Tenorstimme gleichermaßen im klassischen wie auch im populären Genre zu Hause. Als wäre das nicht bereits Musik genug, begann er 2021 auch noch mit dem Klavierunterricht, was ihm ermöglichte sich selbst als auch andere Solisten am lavier zu begleiten. Schweren Herzens beendete er das bisherige „Schlagzeugerleben“, um sich im Rahmen der studienvorbereitenden Ausbildung verstärkt auf den Gesangs- und Klavierunterricht zu konzentrieren.

Magnus verfügt durch seine Vielseitigkeit über große Bühnenerfahrung und ist Mitglied mehrerer hochkarätiger Ensembles. Als Sänger und Lead-Gitarrist der Schulband „Mislabeled“ des Geschwister-Scholl-Gymnasiums begeistert er regelmäßig das Publikum und führt die Band zu neuen musikalischen Höhen, wodurch man sich unter anderem beim Schulband Contest in Weißenfels den 2. Platz sicherte und für den besten Song des Abends ausgezeichnet wurde. Dabei bestach Magnus nicht nur mit seinem Gesang, sondern begeistere mit seinen lockeren Moderationen und Gitarrensoli auch als Entertainer und Instrumentalsolist.

Auch im Oberstufenchor des Gymnasiums ist er unverzichtbares Mitglied, geht als Stimmführer der tiefen Stimmen voran und ist mittlerweile auch das rhythmische Gewissen des Chores. Er stellt sich dabei stets in den Dienst aller Mitglieder und brilliert, wahlweise als Solist, Chorist, Begleiter an Klavier, Gitarre oder Perkussionist, wo er gerade gebraucht wird.

Mit dem Chor gewann er 2024 beim internationalen Chorwettbewerb „Mundi Cantant“ eine Silbermedaille und wurde von den Juroren für sein Solo durchgängig gelobt und äußerst positiv hervorgehoben. Bis 2022 war er zudem Mitglied der Band DIN A4 und gründete im selben Jahr seine eigene Band mit dem Namen „Khaeotik“, mit der er beim Zuckerfest 2024 auf der Bühne am Altmarkt für großartige Stimmung sorgte.

Seien Auftritte sind geprägt von technischer Brillanz, emotionaler Tiefe und einer mitreißenden Bühnenpräsenz. Sein musikalischer Weg zeigt, dass Leidenschaft und Hingabe ein Schlüssel zum Erfolg sind. Mit seinem Können und dem unermüdlichen Einsatz hat er sich einen festen Platz im kulturellen Leben der Region erobert. Magnus plant nach dem Abitur ein Musikstudium im Fach Dirigieren und bleibt uns trotz seiner Pläne hoffentlich als begnadeter Musiker erhalten.

Die weiteren Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2025 sind:

Tanzklasse „PopBallett-Class“, 600 Euro Preisgeld

Bereits seit 2008 begeistert die Tanzakademie Lindenhof Burtschütz (TaLiBu) bei Veranstaltungen mit Choreografie- und Tanzeinlagen sein Publikum. Zur Akademie gehört auch die Tanzklasse „Pop-Ballett-Class“, in der derzeitig sieben Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 21 Jahren, trainieren. Einige sind bereits mehr als 10 Jahre dabei, was man nicht nur bei den erstklassigen Auftritten sieht. Vielmehr verbindet die Tanzklasse eine Leidenschaft, die mit viel Training und Disziplin verbunden ist.

Die Gruppe vereint den klassischen Spitzentanz mit moderner Musik in mitreißenden Choreographien und beeindruckt durch Tanz sowie handgefertigte und beeindruckende Kostüme, in denen viel Liebe zum Detail steckt. Besonders hervorzuheben ist der einzige junge Mann im Team, welcher auch auf Spitze tanzt, was eine Seltenheit in der Welt des Balletts darstellt.

Zu sehen ist die Tanzklasse dabei auf „fast“ allen Veranstaltungen in und rund um die Stadt Zeitz. Zu den Höhepunkten zählt dabei die jährliche Tanzshow zur Eröffnung des Lichterfestes, wobei auch die Zusammenarbeit mit dem russischen Ballett im Rahmen des Ballettabends zur Aufführung des Nussknackers unvergessen bleibt, bei der man das Publikum im Hyzet Kultur- und Kongresszentrum verzauberte. Zudem wird die Gruppe zu zahlreichen weiteren Anlässen gebucht und stellt hier immer einen künstlerischen Glanzpunkt dar.

Nicht selbstverständlich, denn neben Schule, Abschluss und beginnendem Studium oder Ausbildung sind Fleiß und Bereitschaft zum oftmals harten Training Voraussetzung für den Erfolg, welcher die Klasse auszeichnet. Hinzu kommen die technisch anspruchsvollen Choreographien und der Spitzentanz, was die Gruppe einzigartig macht.

Jolie Trapp 19 Jahre, 300 Euro Preisgeld

Jolie machte bereits in der Grundschule auf ihr musikalisches Talent aufmerksam. Bei Aufführungen der Musicalgruppe übernahm sie Hauptrollen und begeisterte hier mit Spiel und Gesang. Auch im Chor des Geschwister-Scholl-Gymnasiums gestaltete sie die dortige Arbeit aktiv mit und begann vor über 5 Jahren mit dem Gesangsunterricht an der Anna Magdalena Bach Musikschule des Burgenlandkreises. Hier entfalteten sich ihre mehr als bemerkenswerten musikalischen Fähigkeiten, wodurch bereits nach wenigen Monaten die ersten Auftritte stattfanden mit denen Jolie ihre ersten Fans begeisterte. Sie sammelte Erfahrungen beim musikalischen Sonntag im Schlosspark Moritzburg, schloss den Unterstufenabschluss im Gesang mit der Note 1 ab, wirkte 2024 beim Programm über Anna Magdalena Bach mit, übernahm die Partie des Echos in der Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach und holte 2024 den 1. Platz beim Wettbewerb „Die besondere Musizierstunde“ in Naumburg.

Neben dem Gesang hat Julie zudem beachtliche Fähigkeiten auf der Gitarre und komponiert und textet ganz nebenbei auch eigene Songs. In diesem Jahr steht zwar erst einmal das Abitur auf dem Programm, aber die aufgeschlossene und vielseitig engagierte Persönlichkeit, die stets bestrebt ist Anregungen aufzugreifen um diese kreativ und vor allem musikalisch zu verarbeiten, verfolgt mit wachem Blick das Zeitgeschehen und plant bereits an Ihrer Zukunft, was man auch in den Texten und Liedern der jungen Künstlerin durchaus hören kann.

Patricia Hinsche 17 Jahre, 300 Euro Preisgeld

Ihr wird nachgesagt, dass sie bereits in der Babyschale sitzend, ihrem großen Bruder beim Trompete spielen interessiert zuhörte, im Alter von 2 Jahren bereits mit ihm um die Trompete stritt und im Alter von 3 Jahren spielerisch mit dem Instrumentenunterricht begann. Seitdem erlernte Patricia das Trompetenspiel und perfektioniert dieses. Im Jahr 2019 wechselte die junge Künstlerin an das Landesgymnasium Latina August Herrmann Francke in Halle und spielt jetzt im Orchester Small Latina Brass, im Jugendsinfonieorchester sowie im Symphonischen Musikschulorchester Sachsen-Anhalt.

Doch nicht nur hier erweiterte Patricia ihren musikalischen Horizont, sondern begann damit, auch das Spielen von Flügelhorn und Klavier zu erlernen. Musikverliebt lebt sie ihren musikalischen Traum und will weitere Instrumente wie die Orgel kennen- und spielen lernen. Ihr Ehrgeiz und ihr Engagement führten Sie dabei auch zu ersten Erfolgen und so gewann Sie 2021 in der Einzelwertung den „Jugend musiziert“ Regionalwettbewerb Halle, gewann 2023 im Blechbläser Ensemble den „Jugend musiziert“ Regionalwettbewerb Sachsen-Anhalt, wurde mit dem Blechbläser Ensemble im gleichen Jahr 2. beim „Jugend musiziert“ Landeswettbewerb Sachsen-Anhalt und holte sie 2024 in der Einzelwertung den 2. Platz im „Jugend musiziert“ Regionalwettbewerb Halle.

Innerhalb des Schulalltags ist Patricia Teil der Technik AG, welche die komplette Technik der Schulbühne im Rahmen von Aufführungen und Konzerten betreut und ist ehrenamtlich für die SG Chemie Zeitz als Wettkampfrichterin im Bereich des Schwimmsports tätig.

Saskia Hildebrandt 24 Jahre, 300 Euro Preisgeld

Bereits im Jahr 2023 überzeuge Saskia mit ihren stimmlichen und breit gefächerten musikalischen Fähigkeiten die Jury der Arthur Wolfsohn Stiftung. Seitdem hat sich die junge Frau nicht nur weiterentwickelt und weitergebildet, sondern 2024 auch ihre Mittelstufenprüfung im Bereich Gesang mit dem Prädikat „Ausgezeichnet“ abgeschlossen. Zudem konnte Saskia durch verschiedene Workshops bei namhaften Darstellern der Musikbranche vertiefen und dabei ihre Gesangstechnik und Liedinterpretationen ausbauen und erweitern. Über ein Teilstipendium des Online Kulturmagazins „Kulturfeder.de“, konnte Saskia außerdem an einem Intensivworkshop der Stage School Hamburg teilnehmen. Mit Ihrer Bewerbung in den Bereichen Gesang, Tanz und Schauspiel überzeugte Sie die Dozenten der Schule, welche ihre Entscheidung nicht bereuen sollten, denn Saskia viel durch ihre herausragende Bühnenpräsenz und ihre tragfähige Stimme äußerst positiv auf und konnte sich hierbei weiterentwickeln.

Mit ihrem Gesang sowie ihren Darbietungen bereichert Saskia die kulturelle Landschaft unserer Region und begeisterte damit bereits beim Weihnachtssingen im Dom St. Peter und Paul und wurde mit ihrer kraftvollen Stimme bereits vielfach als Solistin gebucht, die mit ihren überzeugenden Interpretationen bereits zur gefragten Sängerin wurde. Egal ob klassische Werke, Musical oder festliche Kirchenmusik – Saskia Hildebrandt ist eine talentierte Nachwuchsmusikerin die sich durch ihre Vielseitigkeit und ihr Engagement auszeichnet.

Autor: Lars Werner, Pressesprecher 
Quelle: Stadt Zeitz