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Stadtrat stimmt dem Projektantrag zur Verwirklichung der Initiative für ein Neues Europäisches Bauhaus zu

Pressemitteilung der Stadt Zeitz vom 25.06.2024

Der Zeitzer Stadtrat hat am 13. Juni 2024 mit überwältigender Mehrheit für die Beantragung einer geplanten Förderung zur weiteren schrittweisen Reaktivierung der ZEKIWA-Industriebrache bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt gestimmt. Es ist ein Projekt, an dem die Stadt Zeitz auf Einladung der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt gemeinsam mit Hochschulen in Dessau, Bernburg und Halle (Saale), der Stiftung Bauhaus Dessau und Partnern aus außeruniversitären Forschungseinrichtungen arbeitet. Konkret: Nach Abschluss der Sanierung des ehemaligen ZEKIWA-Hauptgebäudes für die Nutzung als Zeitzer Stadtarchiv sollen nun Folgemaßnahmen zur Beseitigung des städtebaulichen Missstandes in der Zeitzer Unterstadt geplant und umgesetzt werden.

Das rund drei Hektar große Projektgebiet umfasst die städtischen Grundstücke zwischen der Badstubenvorstadt und dem Brückenweg. Neben der Sicherung des denkmalgeschützten und seit langem ungenutzten ZEKIWA-Verwaltungsgebäudes soll die unzugängliche Brachfläche, auf der sich bis in die 1990er Jahre dicht bebaut Produktionsanlagen, Werkstätten und Lager für die Kinderwagenproduktion befanden, erschlossen, genutzt und gestaltet werden. Zudem sind im Erdgeschoss des ehemaligen Hauptgebäudes Ausbaumaßnahmen geplant, damit der Raum zunächst durch die Projektpartner und langfristig durch andere Interessenten genutzt werden kann.

Das Projekt ist als „Reallabor“ konzipiert. Neue Wege für den Einsatz regenerativer Energien und wiederverwendbarer Baustoffe sollen hier entwickelt und umgesetzt, aber auch innovative digitale Werkzeuge für das Planen, die Öffentlichkeitsbeteiligung und die Projektkommunikation angewandt werden. Nach Bewilligung des Förderantrages könnte die Finanzierung des Projektes aus dem EU-Programm für einen gerechten Übergang in den Kohlerevieren (JTF) erfolgen. Die Landesregierung hat in diesem Programm 38 Millionen Euro reserviert, um Vorhaben zu fördern, mit denen in Sachsen-Anhalt die Initiative der Europäischen Kommission für ein Neues Europäisches Bauhaus (NEB) verwirklicht werden kann.

Für investive Maßnahmen der Stadt Zeitz werden für den Zeitraum bis 2027 11 Millionen Euro beantragt. Das Gesamtvolumen des Zeitzer Projekts beträgt bis zu 25 Mio. Euro. Mit dem Stadtratsbeschluss ist jetzt die Stadtverwaltung legitimiert, die geplante Förderung bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt zu beantragen. Den Projektantrag erarbeiten das Sachgebiet für Stadtentwicklung/Stadtsanierung und das Projektbüro Stadt der Zukunft Zeitz. Die anderen Projektpartner stellen eigene Förderanträge für ihr Projekt in Zeitz. So entwickelt z. B. die Stiftung Bauhaus Dessau kulturelle Bildungsangebote für Schulen in der Stadt Zeitz.

Autor: Lars Werner, Pressesprecher, 25.06.2024 
Quelle: Stadt Zeitz