Inhalt

Der Drache von Lobas

Station 5
Die Sage

Im ehemaligen Bauerngut, das sich gleich gegenüber der Kirche befand, lebte einst eine Bäuerin, die einen Drachen besaß. Dieser bereitete der Frau ein schönes und sorgenfreies Leben. Wenn die Bäuerin nicht zu Hause war, sichteten die Nachbarn dort sehr oft einen großen schwarzen Gockelhahn, der anscheinend nicht zu dem Hühnerbestande gehörte. Wie ein Wachhund ließ dieser keine Fremden aufs Grundstück.

Die Bäuerin war selbst kein guter Kirchgänger, hielt aber streng darauf, dass ihre Knechte und Mägde jeden Sonntag die Kirche besuchten. Eines Tages wollte einmal ein Knecht lauschen, was die Alte wohl immer so treibt, wenn sie an diesen Vormittagen allein zu Hause war. Also kam dieser etwas früher als erwartet wieder ins Haus. Die Bäuerin war zu dieser Zeit recht rege beschäftigt, so dass sie den Lauscher nicht bemerkte. Sie sprach gerade den Spruch: „Gegk mei Hänschen gegk, lauder gudn Deeg“. Plötzlich hörte der erschrockene Knecht eine unheimlich klingende grelle Stimme. Diese rief: „´s guckt, ´s guckt!“ Die empörte Bäuerin antwortete darauf: „I brich in Luder in Hols!“

Dem Knecht war, als würde er vom Blitz getroffen. Er glaubte, den Leibhaftigen gehört zu haben und die Androhung der Bäuerin gab ihm noch den Rest dazu. In panischer Angst rannte der zu Tode erschrockene Knecht aus dem Dorf und ließ sich nie wieder in Lobas blicken.

Die Sage Der Drache von Lobas als Hörspiel

Gemeinsam mit dem Radiosender MDR Jump wurde die Sage zum Drachen von Lobas vertont und professionell aufgenommen. Wir wünschen viel Spaß bei dem Hörerlebnis.

© Lumographics

Möchten Sie Inhalte von https://www.youtube.com/ laden?

Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Wissenswertes zur Station

Der kleine Rastplatz im Ortskern von Lobas lädt mit Sitzraufe und Wiese zum Picknicken ein. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Dorfkirche. Außerdem informiert die Standortkarte auch über die Ortsgeschichte und einen alten Vierseitenhof.