Abriss des Gebäudekomplexes Am Kalktor 1 hat begonnen
Pressemeldung der Stadt Zeitz vom 18.10.2023
Das bis zu Beginn der 1990er Jahre von der damaligen Friseurgenossenschaft genutzte Gebäude am heutigen Kalktorkreisel steht nun bereits seit mehreren Jahrzehnten leer und wurde durch die Nichtnutzung dem Verfall preisgegeben.
Eine Sanierung und Nachnutzung durch die letzten Besitzer fand nicht statt und so suchte die Stadt Zeitz über viele Jahre den Kontakt zu den damaligen Eigentümern, um eine Lösung für das Gebäude zu finden. Immerhin gelang zuletzt ein Kontakt und erst über sehr langwierige Verhandlungen konnte schließlich Einigkeit erzielt werden.
Im Jahr 2022 übergab dann das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt die beantragten Fördermittel aus dem Städtebau-Förderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Programmbereich Aufwertung in Höhe von 408.000,00 Euro an die Stadt Zeitz, so dass das Gebäude zum Wert des entsprechenden Verkehrswertgutachtens für 60.000,00 Euro zurückgekauft werden konnte.
Da der Komplex in seinem jetzigen Zustand von vornherein nicht mehr zu retten war, wurde der Abriss nach entsprechender Ausschreibung durch die Stadt Zeitz in Auftrag gegeben. Den Zuschlag hierfür bekam der Bauservice Marc Fischer. Somit konnte der Rückbau beginnen, wobei sich die Kosten hierfür auf derzeitig auf 137.250,54 € belaufen.
Um den Abriss fachgerecht durchführen zu können, muss der Kalktorkreisel halbseitig gesperrt werden. Dies erfolgt aller Voraussicht nach aber erst Mitte November, denn bis dahin laufen die Baumaßnahmen in der Liebknechtstraße. Sind diese abgeschlossen erfolgt die Sperrung im Kreisel, so dass auch alle Arbeiten, die von Seiten der Straße durchgeführt werden müssen, voraussichtlich bis Mitte Januar abgeschlossen werden können,
informiert Jörg Meinecke, der Sachgebietsleiter des Bereiches Gebäude - und Flächenmanagement und Hochbau der Stadt Zeitz. Nach dem Abriss wird die noch zur Verfügung stehende Summe aus der Förderung des Landes zur Flächenaufbereitung und Neugestaltung genutzt. Zukünftig wird auf diesem Grundstück ein weiterer Zugang zum Goethepark geschaffen.
Natürlich ist es schade, dass wieder ein Gebäude aus dem Stadtbild verschwindet, weil die Eigentümer dieses ohne jegliche Bedenken verfallen lassen haben und leider auch lange Zeit nicht gesprächsbereit waren. Auf der anderen Seite verschwindet mit Hilfe der Städtebaufördermittel wieder ein über Jahrzehnte entstandener Schandfleck und wir können dadurch eine brachliegende Fläche als Grün- und Freifläche umgestalten. Die Prozesse bis hin zu einem guten Ergebnis dauern leider sehr lang, aber an diesem Beispiel sieht man, dass es sich lohnt, dran zu bleiben. Ich freue mich jedenfalls, dass auch dies am Ende so gut geklappt hat,
so Oberbürgermeister Christian Thieme.
Quelle: Stadt Zeitz