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Der "GassenGang" kommt an - Rundweg durch Zeitz mit zahlreichen Highlights

Pressemitteilung der Stadt Zeitz vom 19.06.2024

Zu der Eröffnung des Zeitzer GassenGangs am 08.06.2024 fanden sich um 10 Uhr 300 Menschen auf dem Neumarkt ein. Aufgrund des unerwartet hohen Ansturms wurden zwei Gruppen gebildet, welche in entgegengesetzter Richtung einen ersten Testlauf des GassenGangs veranstalteten. Während des Rundweges und an den Rastpunkten wurden insgesamt 104 Fragebögen (siehe Anhang) von Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Bewertung und Weiterentwicklung des GassenGangs ausgefüllt.

Die Ergebnisse der Umfrage sind eindeutig: Der Testlauf hat den Befragten sehr gut gefallen und sie wünschen sich eine Verstetigung des GassenGangs. Besonders die Routenführung, die Spielmarkierungen und der Treffpunkt in der Freiheit stießen fast ausschließlich auf positive Resonanz. Nur 2 % hatten zu den Bodenmarkierungen als Leitsystem sowie den Treffpunkten in der Steinstraße und an der Nicolaistraße Bedenken, z.B. dass man dafür den Parkplatz aufgeben müsste. Es wurde häufig der Wunsch geäußert, dass eine Veranstaltung dieser Art häufiger oder sogar regelmäßig stattfinden solle, auch als buchbares Angebot. Als zweite starke allgemeine Anregung zeigte sich der Wunsch nach mehr Grün entlang des Weges, als Gassenbegrünung, Bäume oder Staudenbeete. Der Vorschlag, an der Freiheit Ramblerrosen die Akazien hochwachsen zu lassen, fand großen Anklang. Alles in allem unterstreicht die Bürgerumfrage, dass es einen großen Wunsch sowohl nach einer fußfreundlicheren Innenstadt als auch nach mehr sozialen Treffpunkten gibt, und dass der GassenGang eine sehr positiv angenommene Maßnahme zur Erfüllung dieser Wünsche ist – sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch für Gäste.

Detaillierte Ergebnisse

100 der 104 Befragten gehen gerne durch die Gassen in der Zeitzer Innenstadt. Besonders geschätzt werden an diesen Wegen die Ruhe und die Autoferne. Die Befragten sind zudem überzeugt, dass der Verlauf des GassenGang einen schönen Eindruck von Zeitz vermittelt. 92 % stimmen dieser Aussage zu. Lediglich 2 % vermissten noch andere Gassen wie die Rossstraße und die Sperlingsgasse und sichere Fußgängerquerungen entlang des Weges. Zudem wünschen sich die Befragten, dass der Durchgang beim Rathaus auch am Wochenende nutzbar wird. Eine weitere Anregung ist die verstärkte Einbindung des Bahnhofs als „Roter Teppich der Stadt“ in den Rundgang.

Leit- und Spielmarkierungen

Über Zweidrittel der Testläufer betrachten die Bodenmarkierungen als gute Alternative zu Wegweiser-Schildern, vor allem weil Schilder das Stadtbild wenig verbessern und meist dem Vandalismus ausgesetzt sind und hoben mehrfach gerade das Suchen nach den Spuren als besonders reizvoll hervor. Nur 19 % der Befragten würden Schilder oder eine andere Form des Leitsystems bevorzugen. Fragte man nach den Gründen, wurden diese eher in der Ungewohntheit gefunden, weil die Bodenmarkierungen den Blick nach unten richten. Weiterhin werden sich

mehrfach Hinweise und Informationen zu bedeutenden Orten entlang des Weges gewünscht – sowohl analog auf Informationstafeln als auch digital über QR-Code oder per App. (Zur Information: Eine SmartguideApp hat das Tourismusamt bereits 1 Woche später erstellt und steht aktuell allen kostenlos zur Verfügung).

Die Spielmarkierungen hingegen werden von 91% eindeutig als gute Sache für Kinder, Familien und auch für ältere Menschen, wie mehrfach der Frage hinzugefügt wurde, angesehen. Verbesserungsvorschläge beziehen sich ausschließlich auf die Farbe, welche bei einer erneuten Umsetzung deutlich besser sichtbar sein und sich eventuell farblich von dem Leitsystem unterscheiden sollte. Neben Spielmarkierungen können sich die Befragten außerdem angeleitete Balanceübungen, eine Schatzsuche oder versteckte Kunstwerke entlang des Weges vorstellen.

Gestaltete Orte

Alle drei im Rahmen des Testlaufs temporär ausgestattete Treffpunkte, in der Freiheit, in der Steinstraße und auf dem Parkplatz Nicolaistraße am Mühlgraben, sind auf mindestens zu 90% auf positive Resonanz gestoßen. Viele der Teilnehmenden entdeckten diese Orte zum ersten Mal. Besonders der Platz in der Freiheit erhielt fast ausnahmslos positive Rückmeldungen. 99 % der Befragten finden, dass in der Freiheit dauerhaft ein schöner Treffpunkt entstehen soll.

Die Zentrumsnähe und Ruhe, das grüne und verschattete Umfeld und die schön gestalteten

Häuser um den Platz wurden als Qualitäten hervorgehoben. Als zukünftige Nutzung werden sich ein monatlich stattfindender Kaffeeklatsch oder Grillabend gewünscht. Auch eine Nutzung als Boulebahn wird vorgeschlagen. Laut 93 % der Befragten soll auch in der Steinstraße am Mühlgraben dauerhaft ein schöner Treffpunkt entstehen. Der Ort wurde von vielen der Teilnehmenden als versteckte Ruheoase wahrgenommen. Argumente gegen den Ausbau dieses Ortes bezogen sich einerseits auf mögliche Verschmutzung und Vandalismus aufgrund fehlender direkter Anwohnerschaft. Andererseits wurde vereinzelt bemerkt, dass dieser Ort mit zwei Sitzbänken bereits jetzt ausreichend Qualität aufweist. Ein dauerhafter Ausbau des Treffpunkts auf dem Parkplatz Nicolaistraße am Mühlgraben befürworten 9 von 10 Befragten. Es wurde lediglich von 10 % abgelehnt, weil die Fläche ein gut genutzter Parkplatz ist und die Lage direkt an der Straße wenig Entspannung aufkommen lässt. Neben diesen drei Orten wird sich auch für den Voigtplatz und den Klosterkirchhof eine dauerhafte Aufwertung gewünscht.


Autor: Lars Werner, Pressesprecher, 19.06.2024 
Quelle: Stadt Zeitz