Drei neue Sirenen zur Warnung im Notfall in Betrieb genommen

In den vergangenen Jahren ist die Zahl von Katastrophenfällen deutlich gestiegen und es hat sich gezeigt, dass der Rundfunk ein geeignetes Warn- und Informationsmittel ist. Notwendig sind jedoch zusätzliche Warnelemente, die über akustische Signale die Bevölkerung frühzeitig auf drohende Gefahren aufmerksam machen. Neben dem Cell Broadcast oder kostenlosen Warn-Apps wie „NINA“ bleiben Sirenen hierfür ein wichtiges Instrument, um beispielsweise auch nachts Menschen zu alarmieren, wenn Rundfunkgeräte ausgeschaltet oder Smartphones nicht direkt zur Hand sind. Es ist besonders für Gefahrenlagen notwendig, die wie so oft „ohne Vorwarnung“ auftreten und sofortige Warnung und Schutzmaßnahmen erfordern.

Doch in den vergangenen Jahrzehnten wurde eine Vielzahl der Sirenen in den Gemeinden und Städten abgebaut, da diese nicht mehr funktionstüchtig waren. Somit konnte die Bevölkerung nicht mehr per Sirene gewarnt werden. Um dem entgegenzuwirken setzte der Bund ein Programm auf, durch welches insbesondere die Errichtung neuer Sirenenanlagen gefördert wird. Die Stadt Zeitz nahm diese Möglichkeit wahr und beantrage für 3 Sirenen mit Standorten am Ernst-Thälmann-Stadion, am Bahnhof sowie an den Klinkerhallen, die Förderung beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Die Gesamtkosten für Kauf, Errichtung und Inbetriebnahme beliefen sich dabei auf 60.968,46 Euro. Pro Sirenenstandort wurde ein Fördervolumen von 17.350,00 Euro eingeräumt, so dass über das Bundesprogramm 52.050,00 Euro gefördert wurden. Die restliche Summe in Höhe von 8.918,46 Euro wurde als Eigenanteil von der Stadt Zeitz finanziert.

Am vergangenen Freitag, den 24. Mai wurden die drei neuen Sirenen zur Bevölkerungswarnung von der Firma Hörmann Warnsysteme an die Stadt Zeitz übergeben und in Betrieb genommen. Diese warnen die Bevölkerung in Katastrophenfällen zuverlässig vor drohenden Gefahren. Um speziell vor besonderen Gefahren zu warnen, ist jeder Standort mit einer Sprachdurchsage ausgestattet, die im Alarmfall ausgelöst bzw. auf gesprochen werden kann. Um eine Funktion im Ernstfall gewährleisten zu können, werden die Sirenen jeden Mittwoch um 15 Uhr (außer an Feiertagen) automatisch durch die Leitstelle des Burgenlandkreis zum Test ausgelöst. Die Sirenenprobe dauert ca. 5-20 Sekunden und hat keine Bedeutung für die Bevölkerung. Bei Feueralarm ertönt die Sirene 1 Minute im Heulton und wird in dieser Zeit zweimal unterbrochen. Bei besonderen Gefahrenlagen, wie zum Beispiel Giftstoffaustritt oder Hochwasser läuft die Sirene ebenfalls 1 Minute im auf- und abschwellenden Heulton. Hören Sie die Sirene im einminütigen Dauerton, gibt diese Entwarnung zu allen vorab ausgelösten Alarmen und Gefahren.