Großer Bahnhof für Roland Lindners »Koffer« - Künstler enthüllt und übergibt Kunstwerk an die Stadt
Mit seinem Kunstprojekt „Wir für uns“ macht Roland Lindner Kunst im öffentlichen Raum für jeden sichtbar und zugänglich. Acht Plastiken des Künstlers zieren mittlerweile die Stadt Zeitz sowie die umliegende Orte. Heute wurde das neunte Werk im Rahmen des Kunstprojektes im sanierten Bahnhof enthüllt.
Bereits während der Sanierung kam Lindner mit seiner Idee, die ankommenden Gäste mit einem Kunstwerk im Bahnhofsgebäude zu begrüßen, auf die Stadt zu, die sich über das erneute Engagement des Künstlers freute.
Mit dem langjährigen Kunstprojekt möchte ich unsere schöne Stadt würdigen und mit den Werken etwas dazu beitragen, die Stadt zu verschönern, so dass sich Zeitzerinnen und Zeitzer sowie Gäste daran erfreuen können und dabei noch viele weitere Dinge in Zeitz entdecken. In der Zeit des Wandels möchte ich zudem zeigen, dass jeder etwas auf seine Art dazu beitragen kann, die Stadt zu entwickeln und zu gestalten. Ich zeige dies mit meinen Werken und im neu gestalteten Bahnhof wollen wir mit dem neusnten Kunstwerk einfach alle Menschen in unserer Stadt begrüßen,
so Roland Lindner.
Um das Kunstwerk im Bahnhof zu finanzieren, musste Roland Lindner nicht lange nach einem Sponsor suchen, denn mit Unternehmer Frederic Sill, der das Projekt bereits seit längerer Zeit verfolgt und davon begeistert ist, war schnell von der Idee überzeugt und sicherte die Finanzierung.
Ich bin in Zeitz geboren und aufgewachsen und mit meiner Firma auch hier tätig. Wie Roland Lindner wollte ich gern etwas zur Verschönerung unserer Stadt beitragen und dieses Projekt gab mir die Chance der Stadt damit etwas zurückzugeben. Ich freue mich das in Zeitz gerade so viel passiert und möchte meinen Teil dazu beitragen. Meine Familie sieht das genau wie ich und als ich zu Hause das Projekt vorstellt warf meine Frau Tina sofort den Spruch „Wer irgendwo ankommen will, muss sich irgendwann auf den Weg machen“ ein. Den fanden wir passend und somit wurde er auch am Kunstwerk verewigt,
erzählt Frederic Sill.
Die Enthüllung des neuen Kunstwerkes „Wenn Engel reisen“, welches jetzt in der Eingangshalle des Bahnhofsgebäudes seinen Platz gefunden hat, übernahmen die Kinder der Kindertagesstätte Musikus, die vorab ein kleines musikalisches Programm, passend zum Thema Reisen, aufführten.
Ich denke, das Anliegen, mithilfe eines weiteres Puzzleteils zur Verschönerung unserer Stadt beizutragen, ist sehr gelungen. Ich finde das Kunstwerk sehr passend, gerade hier im Bahnhof, und auch der Titel „Wer irgendwo ankommen will, muss sich irgendwann auf den Weg machen“ passt wie die Faust aufs Auge, bei einer Stadt, die sich schon vor mehr als 1055 Jahren auf die Reise gemacht hat. Erste Schritte hat die Stadt Zeitz bereits mehrfach hinter sich gebracht, doch jetzt im Rahmen des Strukturwandels bietet sich die einmalige Chance, weiter zu gehen, weiter zu reisen. Manchmal ist diese Reise mühsam, aber sie ist eben ein Marathon und kein Sprint und zeigt, umso länger wir unterwegs sind umso sichtbarer werden die Erfolge. Es erfüllt mich mit großer Freude und Stolz, dass wir mit Roland Lindner und Frederic Sill zwei so großartige Macher in unseren Reihen haben, die sich, wie viele andere auch, so stark für unsere Stadt engagieren und danke beiden noch einmal für die Umsetzung und Finanzierung,
so Oberbürgermeister Christian Thieme während der Enthüllung des Kunstwerkes.
Nach dem ersten Bestaunen des Kunstwerkes sorgten Künstler des Circus Upsala mit einer musikalischen und artistischen Einlage zum Abschluss für einen Gänsehautmoment, welcher von den Gästen genauso wie der Auftritt der Kindertagesstätte Musikus, mit großem Applaus gefeiert wurde.