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Jubiläumsausstellung im Lebek-Zentrum - »ORBIS PICTUS in der Kaffeemühle« wird am 08. September eröffnet

Pressemeldung der Stadt Zeitz vom 04.09.2024

Mit „20 Jahre Schlosspark Moritzburg Zeitz“ und „20 Jahre Städtepartnerschaft zur japanischen Metropole Tosu“ wurden in diesem Jahr bereits zwei Jubiläen gefeiert. Jedoch hat die Stadt dreifachen Grund zum Jubeln, denn auch das Kunst- und Museumspädagogische Zentrum „Johannes Lebek“, welches sich im Torhaus von Schloss Moritzburg befindet und im Mai 2004 eröffnet wurde, feiert seinen 20. Geburtstag.

Der Zeitzer Holzschneider Johannes Lebek (1901-1985), hat tausende Holzschnitte, Holzstiche, Zeichnungen und auch Lithografien gefertigt. Viele Ansichten von Straßen und Plätzen in Zeitz und der Umgebung, aber auch interessante Darstellungen der Arbeit in Betrieben, auf den Feldern oder im Bergbau. Mit seinen Holzschnitten hat Lebek Zeitz-Geschichte festgehalten und ist deshalb nicht nur als Künstler, sondern auch als Chronist von hoher Bedeutung für die Stadt Zeitz. Nicht von ungefähr also beschloss der Stadtrat damals die Einrichtung des Zentrums auf der Grundlage eines großen Bestandes von Drucken und Bildern in der Lebek-Sammlung des Museums (heute mehr als 1100 Objekte) und mehrerer historischer Handpressen für verschiedene druckgrafische Techniken. Neben Ausstellungsräumen und einem Veranstaltungsraum befindet sich auch das Magazin der Lebek-Sammlung im ersten Obergeschoß des Hauses. Nach der Eröffnung des Zentrums wurde auch der Nachlass Lebeks nach Zeitz geholt und von seiner Tochter als Depositum „Elisabeth und Hubert Wegner“ an das Museum übergeben. Zur Sammlung gehören seitdem viele handgedruckte und sehr seltene Bücher Lebeks, Skizzenbücher und frühe Bilder sowie Arbeiten aus seiner Studienzeit, seine Kriegstagebücher und Märchenerfindungen als wertvollste Einzelstücke.

Mit Workshops, Führungen, Ausstellungen, Holzschnitt- und Druckkursen, der Herstellung von Büchern und zahlreichen anderen Mitmachangeboten begeistert Ulrike Trummer, die Leiterin des Hauses, dabei große und kleine Besucher bereits seit 20 Jahren für das Erbe Lebeks. Ihre Begeisterung ist auch weiterhin ungebrochen und so organisierte sie auch in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen und als Höhepunkt zum 20jährigen Jubiläum die Ausstellung „ORBIS PICTUS in der Kaffeemühle“, welche am Sonntag, den 08. September 2024 eröffnet wird und hier bis zum 3. August 2025 zu sehen ist.

Das im Jahr 1974 entstandene Mappenwerk „ORBIS PICTUS“ von Johannes Lebek, wird hier mit 17 Originalholzschnitten erstmals fast vollständig präsentiert. Den Zusatz „…in der Kaffeemühle“ bekam die Ausstellung, da die Silhouetten des Torhauses einer alten Handkaffeemühle gleichen und von den Zeitzern so genannt wird. Zu sehen gibt es in der Jubiläumsausstellung jedoch keine Mühlen, sondern Meisterwerke von Lebek, 21 Kinderholzschnitte vom Torhaus sowie die schönsten von Kindern in der Druckwerkstatt hergestellten Holzschnittbücher, Mappen und Illustrationsarbeiten.

Die Eröffnung findet am Sonntag, den 08. September, am Tag des Offenen Denkmals, um 10 Uhr im Torhaus des Schlosses Moritzburg Zeitz statt. Bürgermeisterin Kathrin Weber, Museumsleiterin Kristin Otto sowie Ulrike Trummer, die Leiterin des Lebek-Zentrums, freuen sich auf zahlreiche Gäste und werden bei der Eröffnung von Kindern der Grundschulen Rasberg und Elstervorstadt Zeitz begleitet, welche die Veranstaltung mit Liedern und Gedichten umrahmen.

Mit Unterstützung von Grafikerin Maria Beate Wegner, der Enkelin Lebeks, wurde das Buch „Die Springsteine“, ein Traummärchen, erdacht und in Holz gestochen von J. Lebek, im Jubiläumsjahr von der Stadt Zeitz neu aufgesetzt und gedruckt. Die auf 100 Stück limitierte Auflage mit insgesamt 39 Holzstichen wurde dabei im Lebek-Zentrum handgebunden und ist mit Eröffnung der Ausstellung im Lebek-Zentrum erhältlich.

Am Eröffnungstag kann die Ausstellung von 10 bis 18 Uhr kostenfrei besichtigt werden. Nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. 03441 688151 kann die Ausstellung danach täglich besichtigt werden.

Autor: Lars Werner, Pressesprecher, 04.09.2024 
Quelle: Stadt Zeitz