Auszug - Haushaltssatzung der Stadt Zeitz für das Haushaltsjahr 2010 mit Haushaltsplan und seinen Anlagen
Sitzung des Finanz-/Rechnungsprüfungsausschusses | ||||||||
TOP: | Ö 7 | |||||||
Gremium: | Finanz-und Rechnungsprüfungsausschuss | Beschlussart: | abgelehnt | |||||
Datum: | Di, 19.01.2010 | Status: | öffentlich/nichtöffentlich | |||||
Zeit: | 17:00 - 21:15 | |||||||
Raum: | Sitzungsraum (Zimmer 119) | |||||||
Ort: | Rathaus der Stadt Zeitz, Altmarkt 1, 06712 Zeitz | |||||||
V/STR/20/0158/09 Haushaltssatzung der Stadt Zeitz für das Haushaltsjahr 2010 mit Haushaltsplan und seinen Anlagen | ||||||||
Status: | öffentlich | Vorlage-Art: | Beschlussvorlage Stadt Zeitz | |||||
Verfasser: | Fachbereich Finanzen SG Haushalt | |||||||
Federführend: | Fachbereich Finanzen | |||||||
Beschluss:
Der Stadtrat beschließt:
- die Haushaltssatzung der Stadt Zeitz für das Haushaltsjahr 2010 (Anlage 1)
- den Haushaltsplan in der Fassung des Entwurfs mit seinen Anlagen vom 10.12.2009 und den ergangenen Änderungen (Anlage 2)
- den Stellenplan in der Fassung des Entwurfs vom 10.12.2009
Die Fachbereichsleiterin Finanzen erläutert den aktuellen Stand zum Vermögens- und Verwaltungshaushalt mit dem Hinweis, dass der Fehlbetrag im Verwaltungshaushalt in den Jahren 2011 – 2013 aufgrund geringerer Zuweisungen verschlechtert.
Die Fachbereichsleiterin Finanzen erläutert den aktuellen Stand zum Vermögens- und Verwaltungshaushalt mit dem Hinweis, dass der Fehlbetrag im Verwaltungshaushalt in den Jahren 2011 – 2013 sich aufgrund geringerer Zuweisungen verschlechtert.
Zum vorliegenden Haushaltsplan werden folgende Anfragen gestellt:
von wem | Anfrage | Antwort |
Herr Hinke | VermögenshaushaltVerringerung auf der Haushaltsstelle Einnahmen aus Grundstücksverkäufen von 810.000 Euro auf ca. 300.000 Euro – warum? | Frau Hoffmann: Aufgrund der Einnahmeverbesserung der Zuweisung „Investitionspauschale“ konnten die vorerst geplanten Ansätze reduziert werden. |
Herr Hinke | VermögenshaushaltÜberwacht die Stadt Zeitz den fließenden Verkehr? | Bürgermeister: Da das Thema bereits im Jahr 2007 im Gespräch war, wird es in 2010 erneut aufgegriffen. |
Herr Hedrich | Verwaltungshaushalt Wurde beim Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer die demokratische Entwicklung berücksichtigt? | Frau Hoffmann: Diese Zahlen sind belastbar, es sind berechnete Anteile der Gemeinschaftssteuer der Vorjahre. |
Herr Gentsch | Änderungsliste zum Verwaltungshaushalt 79100 Sachkostenzuschuss 30.0T€ | Frau Hoffmann: Das bezieht sich auf den Gesellschaftsbeschluss ZiAG – siehe Änderungsliste. |
Herr Richter | Bevor die Einnahmen aus der Überwachung des fließenden Verkehrs in den Haushaltsplan eingestellt werden, sollte darüber ein Stadtratsbeschluss gefasst werden. | Frau Hoffmann: Die Position muss erst einmal im Haushaltsplan erfasst werden. Danach ist die Einholung etwaiger Stadtratsbeschlüsse möglich.
Bürgermeister: Wenn eine gesonderte Beschlussfassung erwünscht ist, dann wird das so vorbereitet. |
Frau Späte | Gibt es eine Zeitschiene für den Verkauf von gemeindeeigenen Wohnungen? | Frau Hoffmann: Darüber habe ich keine genaue Kenntnis. |
Herr Hörig stellt den Antrag, den Punkt fließenden Verkehr im Rahmen des zu erwartenden Verkehrskonzeptes zurückzustellen.
Herr Otto:
Die Kontrollen werden auf den derzeit stark frequentierten städtischen Straßen durchgeführt. Eine Regulierung des Verkehrs erfolgt durch das Entwicklungskonzept.
Über folgenden Antrag von Herrn Hörig wird abgestimmt:
Die in der Haushaltsstelle „Überwachung des fließenden Verkehrs“ vorgegebenen Einnahmen und Ausgaben werden bis zur Vorlage des neuen Verkehrsentwicklungskonzeptes zurückgestellt.
Abstimmungsergebnis zum Antrag:
Gesetzl. Anzahl der Mitglieder: 7
davon anwesend: 7
Ja-Stimmen: 1
Nein-Stimmen: 6
Stimmenthaltungen: 0
von der Abstimmung gemäß
§ 31 GO-LSA ausgeschlossen: 0
Weitere Anfragen:
von wem | Anfrage | Antwort |
Herr Hedrich | Wie hoch sind die zu erwartenden Einnahmen bei der Erhöhung der Realsteuerhebesätze? | Frau Hoffmann: rund 200.000 Euro |
Herr Hörig | Die seit Jahren unter scharfer Kritik stehende Ausschilderung der Weinroute Weiße Elster und Hinweis Kloster Posa ist durch Einstellung von Finanzmitteln 2010 zu verbessern. Ein Kostenvoranschlag durch die Verwaltung ist vorzulegen. |
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Herr Hörig | Durch die Verwaltung ist zu prüfen, ob die Einrichtung eines Bürgerschutzstreifens vor dem Rathaus und vor dem Michaelisfriedhof möglich ist. |
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Herr Hörig | Der eingestellte Betrag für die Lutherveranstaltung i.H.v. 50 T€ wird auf 30 T€ verringert und durch Sponsoring ersetzt. Die freigesetzten Mittel sind für Bildungs-, Kultur- und Marketingmaßnahmen zu verwenden. | Der Vorsitzende weist daraufhin, dass diese Anträge – außer der Lutherveranstaltung – mit Zahlen unterlegt werden sollen. |
Herr Hörig | Der Radweg vom Weinhof Kloster Posa als Teil der Weinroute Weiße Elster wird durch Altmaterial (Betonplatten) befestigt. |
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Herr Hörig | Der Abriss Stadtmauer 15 ist aufgrund der Lage nicht in nächster Zeit notwendig, die Abrisskosten sind für wichtigere Positionen einzustellen. |
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Herr Hörig | Zwecks Belebung der Innenstadt werden 2010 Baumaßnahmen in der Luthergasse durchgeführt, die eine ungehinderte Benutzung beider Fahrtrichtungen ermöglichen. |
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Frau Späte | Welche Aktivitäten wurden unternommen bei der Suche nach geeigneten Möglichkeiten für den Erhalt der Zweigbibliothek in Zeitz-Ost?
Gibt es Überlegungen, Kitas aus städtischer Trägerschaft in andere freie Trägerschaften auszugliedern. | Frau Langenberg: Es wurden verschiedene Standorte geprüft. Eine Kostensenkung konnte nicht erreicht werden. Die Ergebnis wurden im Bildungsausschuss beraten.
Frau Langenberg: Ein freier Träger hat sein Interesse bekundet und wird schnellstens ein konkretes Angebot vorlegen. Ein weiterer freier Träger hat bereits mit dem Oberbürgermeister einen Gesprächstermin festgelegt. Eine Information an die Stadträte dazu erfolgt dann umgehend. |
Frau Spindler | bittet um Prüfung der Vorschläge aus dem Bildungsausschuss zur Zweigstelle Bibliothek Zeitz-Ost. |
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Herr Hinke | wünscht eine detaillierte Aufstellung über die Mieten und Pachten zum Protokoll. | siehe Anlage |
Im Rahmen der Beratung zu o.g. Tagesordnungspunkt werden durch die Fraktionen nachfolgend aufgeführte Anträge gestellt.
Antrag Herr Hedrich:
Die Hebesätze der Stadt Zeitz werden nicht erhöht und analog 2009 weitergeführt. Deckungsvorschlag hierfür ist die Erfassung aller Grundstücke bei der Berechnung der Grundsteuer B.
Herr Otto:
Die Prüfung wird durchgeführt, das Ergebnis jedoch kommt nicht annähernd an die benötigten 200.000 Euro heran.
Abstimmungsergebnis zum Antrag von Herrn Hedrich:
Gesetzl. Anzahl der Mitglieder: 7
davon anwesend: 7
Ja-Stimmen: 2
Nein-Stimmen: 2
Stimmenthaltungen: 3
von der Abstimmung gemäß
§ 31 GO-LSA ausgeschlossen: 0
Die Fraktion FDP / ZDI übergibt der Verwaltung nachfolgende Arbeitsanweisungen zur Prüfung und Beantwortung:
1. Die Verwaltung wird beauftragt, die im Verwaltungshaushalt (Seite 28, 30, 35, 39, 47, 50, 52, 57, 58, 76) aufgeführten Ausgaben in Höhe von 348.000 Euro (ohne Rathaus und Gewandhaus) für Reinigungsfirma und Reinigungsmittel einer exakten Wirtschaftlichkeitsprüfung zu unterziehen. Ziel muss es sein, durch Ausschreibung, aber auch durch vertretbare Eigenleistungen der Raumnutzer eine Kostenminimierung zu erreichen.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, einen exakten Kostenvergleich die Lohn- und Gehaltsabrechnung zukünftig durch: a) Kauf eines entsprechenden Lohn- und Gehaltsabrechnungsprogramms, b) Mitnutzung des bei der Stadt Naumburg vorhandenen KISA-Programms, c) Kauf eines Programms gemeinsam mit der Stadt Weißenfels, d) Bearbeitung durch einen Dienstleister die günstigste Variante auszuwählen, um die Kosten zu minimieren.
3. Die Verwaltung wird aufgefordert, die aus dem Mietverhältnis Brühl 11 anfallenden Kosten von jährlich 68.000 Euro /2010 bis 2012) zu minimieren. Angedacht ist dabei eine Untervermietung oder Freilenkung von angemieteten Räumen der Stadt Zeitz.
4. Die Verwaltung wird beauftragt, Angebote einzuholen für den a) Kauf des KDG-Programms, b) Ausgliederung der Leistungen an Dritte c) Kauf und Nutzung eines Programms bei gemeinsamen Einsatz mit anderen Kommungen, um auf die kostengünstigste und beste Variante zurückgreifen zu können.
5. Die im Vermögenshaushalt vorgesehene Ausgabe von 25.000 Euro für die „Erweiterung des inneren Brauchwassernetzes“ im Schlosspark ist zu streichen. Durch die Wasserführung der Göhle (Rossner Park) und Mühlgraben (Schlosspark) sowie des vorhandenen Tiefbrunnens kann problemlos Wasser entnommen werden. Für den Bereich entlang der B 2 alt (Aussage Herr Rößler im Bildungs-, Kunst- und Sozialausschuss am 18.01.2010) kann am benachbarten Wilden Bach eine Saugstelle eingerichtet werden.
6. Die Verwaltung wird beauftragt, die Rückführung von Erzieherinnen, welche in der Verwaltung beschäftigt sind, zu prüfen. Damit kann befristet, aushilfsweise oder für ständig der Bedarfsfall bei den Kindereinrichtungen Rechnung getragen werden. Zudem kann ein Ansteigen der Personalkosten durch Neueinstellungen vermieden werden.
7. Die Verwaltung wird beauftragt, die Effektivität der Maßnahmen und Aktivitäten im Bereich 1100 Öffentliche Ordnung zu prüfen. Ohne Erhöhung der Einnahmen und der Ahndung der vielfältigen Ordnungswidrigkeiten ist der zweischichtige Einsatz der Ermittler nicht effektiv. Die Einführung eines Bußgeldkataloges durch die Verwaltung ist dringend erforderlich.
Frau Späte stellt folgende Anträge:
1. Anhebung der Pro-Kopf-Pauschale der Ortschaften pro Bürger auf 10,00 Euro, außer für Theißen. Deckungsvorschlag: 10.000 Euro, die nicht an die Stadt Wittenberg gezahlt werden.
Frau Hoffmann:
Dieser Deckungsvorschlag ist nicht möglich, da er den Vermögenshaushalt betrifft.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, den Personaleinsatz im Bereich Museum zu prüfen und gegebenenfalls eine langfristige Reduzierung anzustreben.
Herr Hörig stellt folgende Anträge:
1. Für eine Städtepartnerschaft mit Prag sind Mittel i.H.v. 100 € einzustellen.
2. Im Haushalt muss die Einsparung durch Wechsel des Telefonanbieters ersichtlich sein.
Frau Stückrath:
Die Fernsprechgebühren liegen zwischen 22.000 und 27.000 Euro gesamt.
Durch einen Wechsel werden pro Jahr ca. 3.000 Euro eingespart. Die Prüfungen erfolgen kontinuierlich.
Die Fraktion FWZ/FFW im Stadtrat Zeitz stellt nachfolgende Arbeitsaufträge an die Verwaltung:
1. Die Reduzierung der im Haushalt vorgesehenen Kosten für die Fortbildung der Mitarbeiter von
derzeit 150.000 Euro auf 100.000 Euro.
2. Die Reduktion der im Haushalt vorgesehenen Kosten für Fahrtkosten zu den
Weiterbildungsmaßnahmen von derzeit 35.000 Euro auf 16.000 Euro.
3. Eine Erhöhung des Eintrittspreises der Tageskarte zum Gelände des Schlossparks von
derzeit 1 Euro auf 3 Euro.
4. Eine Reduzierung der Kosten zur Reinigung der Wochenmärkte von derzeit 30.000 Euro auf
10.000 Euro.
5. Eine Erhöhung der Mieteinnahmen für die Schlossbühne für externe Veranstaltungen um
4.000 Euro.
6. Eine Erhöhung der Einnahmen durch Bußgelder im Rahmen der Gefahrenabwehr und des
ruhenden Verkehrs um 60.000 Euro.
7. Eine Prüfung des Zuschussbedarfs für alle Märkte und gegebenenfalls eine Reduzierung der
Kosten um 25.000 Euro.
8. Eine Streichung oder falls nicht möglich eine Reduzierung der Kosten für den Transport der
Verkehrsschilder zur Straßenreinigung um mindestens 15.000 Euro.
9. Eine Reduzierung des Anteils der Stadt für städtische Veranstaltungen in Höhe von
52.000 Euro auf 25.000 Euro.
10. Die Verwaltung wird beauftragt, die Möglichkeit zu prüfen, Nutzer im Haus der Jugend
anteilig an den durch sie verursachten Betriebskosten zu beteiligen. (bezieht sich auf
mietfreie Nutzung)
11. Der Bürgermeister wird beauftragt, noch für das Jahr 2010 die Erstellung eines
Bußgeldkataloges im Rahmen der Gefahrenabwehr und der öffentlichen Ordnung und
Sicherheit vorzunehmen.
Abstimmungsergebnis zur Vorlage:
Gesetzl. Anzahl der Mitglieder: 7
davon anwesend: 7
Ja-Stimmen: 1
Nein-Stimmen: 4
Stimmenthaltungen: 2
von der Abstimmung gemäß
§ 31 GO-LSA ausgeschlossen: 0