Vorlage - IV/STR/040/0699/07
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Jahresbericht Sommerbad Zeitz 2006
Ab dem Jahr 2003 gilt für das Sommerbad eine veränderte Saisonöffnung, welche am 15. Mai beginnt und am 31. August endet.
Auch im Jahr 2006 wurde die Einrichtung in diesem Zeitraum für unsere Besucher geöffnet .
Täglich von 09.00 Uhr bis 20.30 Uhr stand das Bad der Öffentlichkeit und den Vereinen an insgesamt 109 Tagen und damit 1.253,5 Stunden zur Verfügung.
Mit Saisonbeginn stand uns eine aus dem Erziehungsurlaub zurückgekehrte Schwimmmeisterin wieder zur Verfügung und weitere zwei befristet eingestellte Schwimmmeister (1x Vertretung Erziehungsurlaub und 1x Vertretung für im Vorjahr verstorbenen Schwimmmeister) sicherten den Saisonbetrieb mit ab.
Zur Seite standen uns wieder ab 2. Mai 3 befristet bis Ende August eingestellte Rettungsschwimmer.
Gemeinsam mit ihnen wurden die restlichen Vorbereitungsmaßnahmen für die Saison getroffen und bevor sie ihren Dienst zur Unterstützung der Schwimmmeister an den Becken und Attraktionen begannen.
Die technischen Anlagen, wie Wasseraufbereitung mit Filtration, Desinfektion und Dosierung von Flockungsmittel und pH-Wert-Stabilisator funktionierten ohne nennenswert Störungen.
An dieser Stelle zahlt sich die auf hohem Niveau stattfindende regelmäßige Anlagenwartung aus.
Im Sportbecken sind für die Saison 2007 die farbliche Erneuerung der Tauchstreifen und die Erneuerung der Startblocknummern vorgesehen.
Zur Vermeidung von Schnittverletzungen an den Füßen müssen ebenfalls noch Abdeckungen aus Gummiprofilen an den Kanten der Überlaufrinnen an Sport- und Erlebnisbecken ausgetauscht werden, da die vorhandenen Abdeckungen im Laufe der Jahre von Wasser und Sonne stark belastet wurden und jetzt zerfallen.
Die in den Außenanlagen des Bades aufgestellten Holzbänke werden von unseren Badegästen ständig herumgetragen und sind folglich häufig reparaturbedürftig.
Deshalb sind nach Beendigung der Saison 2006 im Bereich Sportbecken und Planschbecken Fertigteilbänke mit Seitenteilen aus Beton stationär eingesetzt worden.
Die verbliebenen Holzbänke werden in der neuen Saison die Kunststoffbänke im Beckenumgang ersetzen.
Seit Mai 2006 arbeitet das Sachgebiet Liegenschaften der Stadt Zeitz im Rahmen einer Grundstücksbereinigung am Rückerwerb vom Bad genutzter aber nicht im Besitz der Stadt Zeitz befindlicher Flächen im Sommerbad.
Dabei handelt es sich um zwei Flurstücke, die einmal einen hinteren Teil der Liegewiese und das Technikgebäude mit der Wasseraufbereitung betreffen.
Nach aktuellem Stand wird der Rückerwerb im Verlauf des Jahres 2007 abschließend erfolgen können.
Der Start in die Badesaison am 15. Mai 2006 war ein absoluter Kaltstart.
Bei Wassertemperaturen von 16 °C und 14 °C Lufttemperatur kamen am Eröffnungstag nur 9 Besucher. Der ganze Monat Mai brachte lediglich 20 Gäste.
Dieser Zustand änderte sich erst ab dem 8. Juni als bei ansprechenden Wasser- und Lufttemperaturen die Gästezahl stetig anstieg und mit 7.463 Badegästen am Monatsende abschloss.
Einem heißen Juli mit der höchsten Besucherzahl der Saison von 1.478 Personen bei 37 °C im Schatten am 20.07.2006 und einer Gesamtbesucherzahl von 24.292 Besuchern folgte ein enttäuschender August.
Die erhoffte Steigerung blieb aus und es ergaben sich Besucherzahlen pro Monat wie folgt:
Mai 20
Juni 7.463
Juli 24.292
August 939
Selbst bei der Nutzung durch die SG Chemie Zeitz e.V., Abt. Schwimmen war im August ein Rückgang der Teilnehmer zu den Trainingszeiten auf Grund der Witterung spürbar.
Insgesamt brachte die Saison 32.714 Besucher und damit 7.967 Besucher mehr als das Jahr 2005.
Erstmals seit mehreren Jahren lag das Verhältnis der Besucherzahlen von Erwachsenen und Kindern/Ermäßigte so dicht beieinander.
Es ist erfreulicherweise für das Jahr 2006 ein Trendwechsel vom Kinder- und Jugendbad hin zum Familienbad deutlich erkennbar.
Das hatte auch positive Auswirkungen auf Ordnung, Sauberkeit und Sozialverhalten bei den Gästen des Sommerbades.
In der Saison 2006 wurden 23 Unfallmeldungen (überwiegend Kinder/Jugendliche) aufgenommen.
Schwerpunkt waren Vorkommnisse an Rutsche und Sprunganlage in dessen Folge es zu Prellungen, Platzwunden, Verstauchungen und Hautabschürfungen kam. Der Einsatz eines Rettungswagens war 3x erforderlich.
Schwere oder gar lebensbedrohliche Unfälle hat es nicht gegeben.
In Sachen Eigentumsdelikten wurden zwei Fahrraddiebstähle registriert.
Am 23. und 24. Juni fand das 4. 24-Stunden-Schwimmen als Höhepunkt der Freibadsaison statt.
Mit diesem Termin war es auch möglich, bei schlechtem Wetter die noch betriebsbereite Schwimmhalle zu nutzen.
Von dieser Möglichkeit wurde jedoch kein Gebrauch gemacht und 83 Starter schwammen in 24 Stunden 53.500 Meter auf einer Bahn des Sommerbades.
Die 56.150 Meter des Vorjahres mit 67 Teilnehmern wurden zwar nicht erreicht, dafür gab es aber eine größere Resonanz und mehr begeisterte Mitschwimmer.
Ein 5. 24-Stunden-Schwimmen wird es auch im Jahr 2007 mit Sicherheit geben.
Anteil am guten Ruf des Sommerbades kommt auch der Fa. Steffen Prukner als gastronomischer Versorger zu.
Die gute Zusammenarbeit über Jahre soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.
Bei der Betrachtung der Verbrauchsmedien Wasser, Strom und Wärme für die Saison 2006 im Vergleich zum Jahr 2005 kann eine positive Bilanz gezogen werden wie nachstehend dargestellt.
Wasser 291m³ weniger Verbrauch ca. 4 %
Strom 26.120 KWh weniger Verbrauch ca. 15 %
Wärme 3.810 KWh weniger Verbrauch ca. 4 %
Das Sommerbad insgesamt hat auch im Jahr 2006 wieder Lob von einheimischen und auswärtigen Gästen erhalten.
Jahresbericht Schwimmhalle Zeitz 2006
Im Jahr 2006 stand die Schwimmhalle der Bevölkerung im öffentlichen Badebetrieb sowie Vereinen, Schulen und anderen Nutzern an 308 Tagen und damit für 3.704 Stunden zur Verfügung.
Das entspricht einem Nutzungszeitraum vom 1. Januar bis 15. Mai (danach Sondernutzung) und vom 9. September bis 31. Dezember 2006.
Ab dem 16. Mai bis zum 8. Juni fand jedoch noch öffentlicher Badebetrieb statt, da die Außentemperaturen keinen Freibadbetrieb ermöglichten.
Sondernutzung für das Training der SG Chemie, Abt. Schwimmen gab es noch ab 16. Mai bis 17. Juli.
Danach wurde die Schwimmhalle außer Betrieb genommen und vorfristig am 9.September wieder geöffnet.
Die personelle Absicherung des Badebetriebes war durch befristete Einstellungen gewährleistet bis im Mai bzw. September unsere im Erziehungsurlaub gewesenen Schwimmmeisterinnen wieder ihren Dienst aufnahmen.
Der längere krankheitsbedingte Ausfall eines Schwimmmeisters ab Oktober brachte nochmals Probleme, die jedoch ab November mit einer befristeten Einstellung gelöst werden konnten.
Die Nutzung der Halle durch Schulen, Vereine und andere zahlende Nutzer ist beständig geblieben.
Die Nutzer des Jahres 2005 waren auch wieder die Nutzer im Jahr 2006.
Bei den Nutzern aus Schulen und Vereinen ist ein Rückgang zu beobachten. Ursachen dafür liegen einmal in schwankenden Schülerzahlen und in zurückgehenden Vereinsmitgliedschaften vor allem bei den älteren Jugendlichen.
Dafür ist die Zahl der Badegäste gegenüber dem Vorjahr angestiegen.
Wie bereits in den Vorjahren wurde die Schwimmhalle wieder für die Vereinsmeisterschaften und Vergleichswettkämpfe der Schwimmer sowie deren jährliche Weihnachtsfeier kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Regelmäßiger Gast (bereits das dritte Jahr) ist das Gymnasium Meuselwitz zum Ablegen der Schwimmstufen ihrer Schüler. Für 2007 ist bereits wieder Bedarf angemeldet.
Mit einer Unterschriftensammlung einiger Badegäste im Frühjahr 2006 sollte erreicht werden, dass die Trennleine zwischen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich in den Morgen- und Abendstunden entfernt wird, um ohne Behinderung Bahnen schwimmen zu können.
Es war eine Forderung zu Lasten der Nichtschwimmer, welche zu diesen Zeiten die Einrichtung nicht nutzen durften.
Das Problem konnte gelöst werden indem ständig 2 Bahnen als durchgehende Schwimmbahnen zur Verfügung stehen und 3 Bahnen durch eine Trennleine in Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich geteilt werden.
Diese Trennung wird aufgehoben wenn die Platzverhältnisse für Nichtschwimmer nicht mehr ausreichend sind.
Als technisches Problem zählt noch immer die Klimaanlage mit ihrer verschlissenen Schaltanlage. Die dringend benötigten finanziellen Mittel zur Neuinstallation wurden in die Haushaltsplanung 2007 aufgenommen. Mit der Erneuerung einhergehend ist auch eine Reduzierung des Eigenverbrauches an Elektroenergie für die Schaltanlage zu erwarten.
Die Erneuerung der Fensterfront über Fördermittel ist nicht zur Realisierung gekommen.
Ein erneuter Antrag wird gestellt.
In den Herren- und Damenduschen wurden neue Paneeldecken eingebaut. Die in der alten Paneeldecke integrierten Deckenleuchten entsprachen nicht dem erforderlichen Schutzgrad für Nassräume und konnten nicht ohne die Zerstörung der Altdecke ausgewechselt werden.
Die Armaturen der Warmwasserduschen Damen/Herren waren nicht mehr zu reparieren und wurden deshalb erneuert. Kalt- und Mischwasserduschen sind noch instand zu setzen.
Ein für November geplantes Nachtschwimmen in der Schwimmhalle konnte auf Grund der Haushaltssperre nicht stattfinden.
Einbrüche von Dächern durch hohe Schneelasten im Winter 2005/2006 waren für den Oberbürgermeister Anlass, ein Gutachten über den Zustand des Hallendaches der Schwimmhalle zu beauftragen.
Dieses vom Statikbüro Sill ,Zeitz im Juli 2006 erstellte Gutachten brachte folgendes Ergebnis:
- Die derzeitigen Dachlasten liegen erheblich unter den angesetzten Dachlasten der ursprünglichen Typenstatik.
Der Bauzustand der Dachkassetten kann als gut eingeschätzt werden.
Es wurden keine nennenswerten tragwerkseitigen Mängel festgestellt.
Der augenscheinliche Bauzustand der Stahlbetonbinder kann ebenfalls als gut eingeschätzt werden.
- Ausnahme bilden der Stahlbetonträger über Giebelwand Süd – ist sanierungs-bedürftig.
Der Stahlbetonträger über Giebelwand Nord – ist mit kleinen Mängeln behaftet.
Eine Betonsanierung wird hier empfohlen.
Die Kosten dazu werden durch das Hochbauamt mit 6.000,00 € beziffert.
Eine Schwachstelle bei der Aufbereitung des Beckenwassers für die Schwimmhalle war die Dosierung mit Pulveraktivkohle.
Mit geringem Aufwand konnte der nicht mehr erforderliche Enteisenungsfilter in der Wasseraufbereitung zum Aktivkohlefilter umfunktioniert werden.
Damit war es möglich, nach DIN geforderte Parameter bei der Wasserdesinfektion sicher und stabil zu erreichen.
Darüber hinaus kommt es noch zu einer Reduzierung der Häufigkeit des Filterspülens und damit zur Verringerung des Trinkwasserverbrauches.
Sauberkeit und Ordnung im Außenbereich und unmittelbar um die Schwimmhalle geben immer noch Anlass zur Kritik.
Dabei ist jedoch festzustellen, dass sich nach Veranstaltungen im Jugendclubhaus die Situation bezüglich der hinterlassenen Verunreinigungen gebessert hat.
Zunehmende Kritik geht aber an so manchen Hundehalter.
Diese Art der Verunreinigung hat sehr stark zugenommen und zeugt von absoluter Ignoranz gegenüber unserer Bädereinrichtung.
Der große Bedarf an Anfänger-Schwimmkursen gab in der Einrichtung Anlass zur Schaffung von Voraussetzungen solche Kurse mit eigenem Personal im Folgejahr durchzuführen.
Das ist umfassend gelungen und alle Kurse des Jahres 2007 sind zwischenzeitlich belegt.
Das Unfallgeschehen 2006 beschränkte sich auf 5 Unfallmeldungen.
Davon 2 Unfälle im Wasser – Schulter ausgekugelt, Zahnverletzung nach Sprung ins flache Wasser.
3 Unfälle im Beckenbereich – Prellung, Schürfwunde nach ausrutschen auf Fliesenbelag.
Obwohl die Schwimmhalle nicht zu den attraktivsten zählt, liegen die Besucherzahlen des Jahres 2006 sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Kindern/Ermäßigten über denen des Vorjahres.
Mit 373 Erwachsenen und 161 Kindern/Ermäßigten waren das 534 mehr zahlende Besucher als im Vergleichzeitraum des Vorjahres.
Die Gesamtzahl aller Nutzungen einschließlich Schulen und Vereine betrug 47.689 im Jahr 2006.
Gegenüber dem Jahr 2005 mit 48.729 Nutzungen waren das jedoch 1.040 Nutzungen weniger.
Begründet liegt dieser Umstand im Rückgang der Teilnehmerzahlen bei Vereins- und Schulnutzung.
Zur Entwicklung des Energieverbrauches für die Verbrauchsmedien Wasser, Wärme und Elektroenergie lassen sich folgende Angaben machen:
Wasser 139 m³ weniger Verbrauch ca. 2,4 %
Wärme 17.570 KWh weniger Verbrauch ca. 2,7 %
Strom 8.220 KWh mehr Verbrauch ca. 10,8 %
(resultiert aus langer Schwimmhallennutzung bis 8.Juni
für öffentlichen Badebetrieb weil Witterung keinen
Freibadebetrieb erlaubte)
Die Cafeteria als optischer Punkt im Eingangsbereich hat bei unseren Gästen einen hohen Beliebtheitsgrad und ist mit Ursache für stabile und steigende Besucherzahlen.