Sachstand:

In seiner Sitzung am 07.06.2007 fasste der Stadtrat folgenden Beschluss:

„1. Die Stadt Zeitz schließt sich der Erklärung von Barcelona an und führt den barrierefreien, behindertengerechten Zugang zu den öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen von Zeitz ein.

2.    Begonnen wird mit dem behindertengerechten, barrierefreien Zugang zum Schlosskomplex Moritzburg mit Dom als Kernstück des ehemaligen LAGA-Geländes und zentralen Punkt der 350jährigen Geschichte der Sekundogenitur Sachsen-Zeitz.“

Im Ergebnis verwaltungsinterner Beratungen (Schulverw.- und Kulturamt, Hoch- und Tiefbauamt und Untere Denkmalschutzbehörde) wurde auf der Grundlage des Stadtratsbeschlusses ein Konzept entwickelt, das folgende Punkte umfasst:

1. die teilweise Anhebung des historischen Sandsteinpflasters und den Verguss der Fugen mit einem Kunstharzmaterial zur Verbesserung der Zuwegung für Gehbehinderte, ältere Mitbürger und Eltern mit Kinderwagen o.ä.                                   (Versuchsflächen Altmarkt 2).

Geprüft wurden 2 Varianten:

a)      ca. 1,50 m breite Wege als Zuführung im äußeren Schlosshof und innerer Schlosshof vollflächig

b)      ca. 1,50 m breite Wege als Zuführung zu den Einrichtungen im Schloss (Stiftsbibliothek, Lebekzentrum, Lutheridenbibliothek, Kinderwagenwerkstatt, Katholische Kirche, Restaurant, Museum, Museumsbibliothek, Forschungsstelle DKM, Archiv, Schlosspark)

Die Verwaltung gibt Variante a) den Vorzug, weil nur eine vollflächige Lösung auch für Veranstaltungen auf dem Schlosshof (wie Schlossfest, Herbstmarkt usw.) Barrierefreiheit gewährleistet.

Kosten: ca. 38.000,00 €

1. Bauabschnitt (Zuwegung äußerer Hof) ca. 12.000,00 €

2. Bauabschnitt (innerer Hof vollflächig) ca. 26.000,00 €

2. die Errichtung taktiler Übersichts- und Orientierungshilfen zur Verbesserung der Situation Sehbehinderter

(Angebot ILIS)

Kosten: 30.332,36 €

3. den Einbau eines Liftes bzw. Treppenliftes im Schloss zur Erschließung von Museum, Archiv und Schlossrestaurant für Gehbehinderte und Ältere.

Die möglichen Varianten werden geprüft. Aufgrund der hohen zu erwartenden Kosten für einen Aufzug (ca. 280.000,00 € im Torhaus) wird gegenwärtig nach praktikablen Alternativen gesucht.

Kosten Lift ca. 280.000,00 €

Derzeit prüft die Verwaltung die Möglichkeit einer Förderung dieser Maßnahmen (Aktion Mensch) und bereitet die Antragstellung vor.

Eine Einbeziehung von Maßnahmeträgern des 2. Arbeitsmarktes ist aufgrund der jetzigen gesetzlichen Bestimmungen zurzeit nicht möglich.