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Vorlage - V/STR/40/0574/11  

Betreff: Umsetzung, Aufbau und Durchführung der Ausstellung "Die alte Domkirche und das neue Kollegiatstift. Die Zeitzer Residenz der Naumburger Bischöfe" im Museum Moritzburg - Freigabe der geplanten Haushaltsmittel innerhalb der vorläufigen Haushaltsführung
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage Stadt Zeitz
Verfasser:Fachbereich Soziales Zeitz
Federführend:Fachbereich Soziales Zeitz   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung, Soziales, Kultur und Sport Vorberatung
06.06.2011 
Sitzung des Ausschusses für Bildung, Soziales, Kultur und Sport ungeändert beschlossen   
Finanz-und Rechnungsprüfungsausschuss Vorberatung
21.06.2011 
Sitzung des Finanz-/Rechnungsprüfungsausschusses ungeändert beschlossen   
Stadtrat Zeitz Entscheidung
07.07.2011 
18. Sitzung des Stadtrates Zeitz zurückgestellt  (v/STR/40/0574/11)
27.07.2011 
19. (Sonder-)Sitzung des Stadtrates Zeitz ungeändert beschlossen  (V/STR/40/0574/11)

Der Finanzausschuss befürwortet in seiner Sitzung am 21

Der Stadtrat beschließt in seiner Sitzung am 07.07.2011 die Freigabe der geplanten Haushaltsmittel innerhalb der vorläufigen Haushaltsführung im Verwaltungshaushalt in Höhe von 50.000,00 € auf der HHSt. 01.3210. 6781 - Kostenbeteiligung Vorbereitung Reformationsdekade zur Realisierung der Ausstellung "Die alte Domkirche und das neue Kollegiatstift. Die Zeitzer Residenz der Naumburger Bischöfe" mit dem Titel "Im Zentrum der Macht. Die Zeitzer Residenz der Naumburger Bischöfe" im Schlossmuseum Moritzburg gemäß Begründung.

             

 

Begründung:

Begründung:

 

Am 29. Juni 2011 wird in Naumburg die Landesausstellung des Landes Sachsen-Anhalt "Der Naumburger Meister. Architekt und Bildhauer im Europa der Kathedralen" eröffnet. Es handelt sich dabei um eine Ausstellung im Rang einer Landesausstellung des Landes Sachsen- Anhalt.

 

Vom 6. Juli bis zum 2. November 2011 soll parallel dazu als Korrespondenzausstellung in Zeitz im Schlossmuseum Moritzburg die Sonderausstellung "Die alte Domkirche und das neue Kollegiatstift. Die Zeitzer Residenz der Naumburger Bischöfe" gezeigt werden.

 

Die Schirmherrschaft über die Ausstellung haben der Ministerpräsident Dr. Haseloff und die Landesbischöfin der EKMD Frau Junkermann übernommen.

 

Mit Hilfe von einzigartigen, bisher in Zeitz noch nie gezeigten Leihgaben zur Geschichte der Stadt und der Region des 10. bis 16. Jahrhunderts aus verschiedenen deutschen Archiven, Bibliotheken, Kunstsammlungen und Museen wie Magdeburg, München, Dresden, Naumburg oder Magdeburg sowie ebenfalls so noch nie ausgestellten Kunstschätzen aus Zeitzer Kirchen, dem Schlossmuseum Moritzburg, der Zeitzer Stiftsbibliothek und dem Stadtarchiv Zeitz soll im Südflügel der Bogen gespannt werden von den Zeitzer Anfängen des Naumburger Bistums im 10. Jahrhundert bis in das Zeitalter der Reformation.

 

Veranstaltet wird die Sonderausstellung vom Verein "Auf Messers Schneide. Zeitz 2014 e.V.". Die inhaltliche Leitung sowie wissenschaftliche Vorbereitung und Betreuung liegt bei Frank-Joachim Stewing, der auch für das inhaltliche und gestalterische Konzept verantwortlich zeichnet. Die gestalterische Umsetzung erfolgt durch die Agentur Kocmoc-Net, Leipzig.

 

Ausgangspunkt der Ausstellung ist die lange Auseinandersetzung zwischen den beiden Domkirchen in Naumburg und Zeitz um die Vormachtstellung im Bistum im Hochmittelalter. Seit der Verlegung des Bistumssitzes um 1030 von Zeitz nach Naumburg stritten die Kirchen in Zeitz und Naumburg um den Rang der Domkirche. Endgültig beigelegt wurde der Konflikt erst in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Fortan war die Naumburger Domkirche unbestritten das geistliche Zentrum des Bistums und Sitz des Domkapitels. Inhaltlich auf das Engste verschränkt mit der Landesausstellung in Naumburg, wird am Korrespondenz-Standort die Zeitzer Perspektive auf die Auseinandersetzungen, die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ihren Höhepunkt fanden, thematisiert. Die kurz nach 1230 gefallene Entscheidung bedeutete jedoch keinesfalls, dass Zeitz an Bedeutung verlor. Eine neue, bis in die frühe Neuzeit die Entwicklung des Bistums und der Stadt prägende Bedeutung erlangen das Areal der Stiftskirche und der bischöflichen Burg, das heutige Schloss Moritzburg, als Residenz der Naumburger Bischöfe. Diesen gelingt es, im Hoch- und Spätmittelalter Zeitz und die umliegenden Territorien zielgerichtet und planvoll zu einem geschlossenen Herrschaftskomplex auszubauen und als Machtgrundlage auch dauerhaft zu behaupten.

 

Gespannt werden soll der Bogen, der mit der Gründung des Bistums zu beginnen ist, an Hand der Bischofsreihe bis zu den beiden letzten, über den mitteldeutschen Raum hinaus für die Entfaltung der Reformation eine bedeutende Rolle spielenden Bischöfen Nikolaus von Amsdorf und Julius Pflug. Verfolgt wird damit das Ziel, im Rahmen der Korrespondenz-Ausstellung auf das geplante Ausstellungsvorhaben im Rahmen der Lutherdekade im Themenjahr "Reformation und Politik" für das Jahr 2014 aufmerksam zu machen.

 

Mit der Korrespondenzausstellung bietet sich daneben die einzigartige Möglichkeit, bereits in diesem Jahr die erhöhte touristische Aufmerksamkeit in der Region, die sich durch die Landesausstellung ergibt, für Zeitz touristisch zu nutzen und den Komplex der Moritzburg als musealen Standort nachhaltig aufzuwerten.

 

Die Korrespondenzausstellung ist fest in das Programm der Landesausstellung eingebunden und wird überregional und international als Veranstaltungsort beworben.

 

Teile der Ausstellung werden als erster, die Frühgeschichte der Stadt Zeitz thematisierender Teil einer stadtgeschichtlichen Dauerausstellung vorerst bis zur Ausstellung 2014 im zweiten Obergeschoß des Schlossmuseums gezeigt.

 

Mit Eröffnung der Ausstellung fallen folgende Kosten an:

 

Öffentlichkeitsarbeit                                                          6.000,00 €

Ausstellungsumsetzung und -bau                            37.000,00 €

Printmedien                                                                        7.000,00 €