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Vorlage - VI/STR/40/0069/14  

Betreff: Gedenktafeln für Zeitz
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage Stadt Zeitz
Verfasser:Fachbereich Soziales Zeitz
SG Museum
Federführend:Fachbereich Soziales Zeitz   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung, Soziales, Kultur und Sport Vorberatung
13.10.2014 
Sitzung des Ausschusses für Bildung, Soziales, Kultur und Sport an Amt/Ausschuss verwiesen   
Anlagen:
Anlage 1 Formular
Anlage 2_Entwurf Lutz Grumbach1.jpg
Anlage 2_Entwurf Lutz Grumbach2.jpg
Anlage 3_Ausführungen LG

1)     Der Stadtrat beschließt die Gestaltung der Zeitzer Gedenktafeln nach dem Gestaltungsentwurf von Lutz Grumbach, befristet für einen Zeitraum von fünf Jahren.

 

2)     Zur Beantragung der Anbringung einer Gedenktafel in Zeitz ist das Formular entsprechend Anlage 1 zu verwenden.

 

3)     Die Kosten für Gestaltung, Herstellung und Anbringung der Gedenktafel trägt der Antragsteller.

 

 


Begründung:

 

Die reiche Geschichte der Stadt Zeitz spiegelt sich auch in ihrer Gedächtniskultur. Zahlreiche Gedenktafeln bzw. Gedenksteine künden von historischen Ereignissen und bedeutenden Persönlichkeiten oder geben Hinweise zu kulturgeschichtlich interessanten Gebäuden. Das Bedürfnis, Zeitzer Bürgern und ihren Gästen Stadtgeschichte nahezubringen, ist in den letzten Jahrzehnten erfreulicherweise gestiegen. Doch über die Wichtigkeit und Richtigkeit der Informationen sowie das ästhetische Erscheinungsbild der Tafeln sollte ein gewisser Konsens bestehen. Aus diesem Grund beauftragten die Stadträte den Fachbereich Soziales Zeitz mit der Erarbeitung von Vorschlägen für eine neue Verfahrensweise.

 

Am 06.06.2013 fasste der Stadtrat folgenden Beschluss:

 

„Für die Anbringung der „Zeitzer Gedenktafel“ soll als einziges Kriterium der zu Ehrenden deren Leistungen für oder in Zeitz gelten. Politische Überzeugungen oder Alibifunktionen bleiben unberücksichtigt. Grundsätzlich sollen nur Personen bzw. Institutionen mit einer Gedenktafel bedacht werden, die auch von überregionaler Bedeutung sind. Neben Persönlichkeiten werden bei der Gedenktafel aber auch die Erinnerung bzw. das Gedenken an historische Stätten, Institutionen, Plätze und Gebäude berücksichtigt.

 

Kriterien:

  1. Gestaltung: Die Stadt Zeitz wird einen regionalen Gestaltungswettbewerb für das Design ausloben. Form, Material, Größe und Schriftgestaltung der Tafeln sollen einheitlich sein. Als Richtwert für die Größe soll 40 x 60 cm gelten. Der aus dem Gestaltungswettbewerb als Sieger hervorgegangene Künstler sorgt für die grafische Umsetzung des Textes, teilweise mit weiteren Gestaltungsmerkmalen.
  2. Vorschläge: Die fachliche Betreuung der „Zeitzer Gedenktafel“ übernimmt die Leitung des Museums Schloss Moritzburg gemeinsam mit der Leitung des Stadtarchivs unter Hinzuziehung von Historikern und Heimatforschern der Region. Anschließend erstellt sie im Einvernehmen mit dem Antragsteller den Text für die Gedenktafel. Der Antragsteller muss eine Kostenübernahmeerklärung für die Herstellung und Anbringung abgeben, vom Eigentümer des Anbringungsortes muss dessen schriftliches Einverständnis zur Anbringung vorliegen und der Stadtrat (Ortschaftsrat) des entsprechenden Anbringungsortes muss sein positives Votum abgegeben haben.“

 

 

Daraufhin wurde im Sachgebiet Museum in Abstimmung mit dem Sachgebiet Stadtarchiv ein Antragsformular erarbeitet (siehe Anlage 1). Des Weiteren wurden fünf Grafiker aufgefordert, einen Entwurf für eine Gedenktafel zu erarbeiten. Die Gestalter erhielten einen einheitlichen Text, der für eine seit längerem geforderte Gedenktafel für Annemarie Weiland vom Museum Zeitz erarbeitet wurde.

 

Aus den bis zum 30. Mai 2014 einzureichenden Entwürfen war der beste auszuwählen.

Der Autor der Sieger-Variante soll die Gestaltungsaufträge für künftige Tafeln im Zeitzer Stadtgebiet erhalten. Am 8. Juli 2014 entschieden sich Museumsleitung und die Leiterin

des Stadtarchivs nach gründlicher Sichtung aller Gestaltungsvorschläge und nachfolgender Diskussion für den Entwurf des Grafikers Lutz Grumbach aus Halle (siehe Anlage 2).

 

Folgende Argumente sprechen für die ausgewählte Gestaltungsvariante und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Material für die Tafel: schlicht, klassisch, zeitlos, nicht dem Zeitgeschmack unterworfen, nicht modisch, für alle Themen geeignet, ordnet sich unter und ein, zurückhaltend, dauerhaft, pflegeleicht.

Der Grafiker Lutz Grumbach hat sich in einem seinen Entwürfen beigelegten Schreiben zu seinen Intentionen geäußert (Anlage 3).

 

Die Kosten für Gestaltung, Herstellung und Anbringung trägt der Antragsteller (siehe Anlage 1 – Formular enthält Kostenübernahmeerklärung). Im Einzelnen setzen sich die Kosten wie folgt zusammen:

 

Die Herstellung der Tafel aus Juramarmor würde durchschnittlich ca. 350 € kosten, abhängig von der Größe des Steins und der Anzahl der Buchstaben. Die Anbringung würde mit ca. 150 € zu Buche schlagen. Diese Leistungen können ortsansässige Steinmetze erbringen.

 

Für die Gestaltung nach einheitlichem Grundmuster würden für jede Gedenktafel Kosten in Höhe von ca. 386 € entstehen. Dies ist die Leistung des Grafikers, die an Lutz Grumbach vergeben werden soll.

 

Auf den Antragsteller/Auftraggeber der Gedenktafel kämen also durchschnittlich Gesamtkosten in einer Höhe von 886 € zu.

 

 

 

Anlagen

 

1                    Antragsformular

2                     Gestaltungsvorschläge

3                     Schreiben Lutz Grumbach vom 25.05.2014


 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 Formular (23 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2_Entwurf Lutz Grumbach1.jpg (295 KB)    
Anlage 3 3 Anlage 2_Entwurf Lutz Grumbach2.jpg (325 KB)    
Anlage 4 4 Anlage 3_Ausführungen LG (14 KB)