Vorlage - VI/STR/STR/0356/16  

Der Oberbürgermeister erhält den Auftrag, eine Studie in Auftrag zu geben.

Diese Studie untersucht die dauerhafte Unterbringung des städtischen Archivs im Bahnhof Zeitz.

Begründung:

Das städtische Archiv ist zurzeit in einem Seitenflügel der Moritzburg untergebracht. Das Platzangebot ist an dieser Stelle zu gering, so dass in den letzten Jahren mehrere Standorte für das Archiv untersucht wurden, so u.a.

-          ehem. Deutsche Bank

-          altes Finanzamt

-          Rahnestraße 7

-          zuletzt Parkhaus im Brühlcenter.

Alle diese Standorte wurden als nicht oder wenig geeignet zurückgestellt. Die Stadt Zeitz hat den Bahnhof erworben, ein stadtbildprägendes Denkmal. Mit einer Nutzung als Archiv könnte die Stadt Zeitz den Bahnhof langfristig unter Nutzung erhalten, Kosten für die Umbauten durch Mieterwechsel ausgeschlossen.

Aus Konzeptvorstellungen im Bauausschuss der letzten Jahre ist die Aufgabenstellung im groben Umfang bekannt.

Diese wurde mit den vorhandenen Gegebenheiten im Bahnhofsgebäude (Teil vom Turm Richtung Westen) abgeglichen.

Die Aufgabenstellung für die Unterbringung des Stadtarchivs Zeitz sieht folgenden Flächenbedarf vor:

Benutzerbereich:235 m²

Verwaltung: 95 m²

Magazinbereich:

-          Variante Standregale:    2090 m²

-          Variante Rollregale:    1190 m²

     +   Verkehrsflächen

1. Benutzerbereich

-          Direkter Zugang vom öffentlichen Verkehrsraum.

-          Behindertengerechter Zugang möglich, Anbindung an einzubauenden Fahrstuhl und somit behindertengerechter Zugang zu 3 Geschossen möglich.

Erdgeschoss

-          Empfangsbereich mit Personalarbeitsplatz als Besucheranlaufstelle – Möglichkeiten zur Recherche.

-          Leseraum mit einer Kapazität von ca. 10 Arbeitsplätzen – sollte vom Aufsichtspersonal übersehbar sein (evtl. in einem rückseitigen Anbau unterzubringen).

-          daneben Leseraum für technische Medien,

-          Garderobe mit Schließfächern, Toiletten für 2 Geschlechter, Pausenraum für Besucher, behindertengerechte Toilette.

Dachgeschoss (2. OG)

-          Vortragsraum (Nutzung für Projekt, und Seminararbeit).

2. Verwaltung

-          Verwaltungsräume sind im Dachgeschoss anzuordnen.

-          3 Räume für Büroarbeiten,

-          1 x Raum für betriebsinterne Abstimmungen (insgesamt 5 Büroarbeitsplätze),

-          Ebenfalls DG ein Arbeitsraum für Mikroverfilmung (separat).

-          Ebenfalls DG Personalaufenthaltsraum mit Teeküche, Garderobe, Personaltoilette.

3.  Magazinbereich – Aufgabe fachgerechte Archivierung

-          Bedarfsgerechte Erstellung nach raumklimatischen und lagertechnologischen Anforderungen

Diese Funktion könnte in den ehem. „Mitropasälen“ untergebracht werden, hier könnten durch Einzug von Decken und Ertüchtigung von Decken die erforderlichen Flächen geschaffen werden.

Außerdem ist im hinteren Bereich ein Anbau möglich, der die Denkmaleigenschaft und

–ansicht in keiner Weise beeinträchtigt. Zudem wäre eine Nutzung des Gebäudes (ehem. Expressgutannahme) möglich, welches sich problemlos und denkmalverträglich durch einen Verbindungsgang an das Hauptlager anschließen könnte.

Die Nebenfunktionen für die eigentlichen Magazinräumlichkeiten wie zentrale Annahme und Prüfung des Archivgutes, Nachbereitung, handwerkliche und technische Tätigkeiten sowie Abstellmöglichkeiten, können über 3 Etagen im Hauptgebäude verteilt werden.

4. Verkehrs- und Nebenflächen

-          Verbindungsbau zum Nebengebäude,

-          Fahrstuhleinbau mit Anbindung,

-          Erhaltung / Ertüchtigung TH,

-          Fahrstuhl für Personal und Lastentransport,

-          Magazinteil über 3 Geschosse kommt wegen seiner Grundrissstruktur mit wenigen Fluren aus,

-          Untergeordnete Technikräume auch neben Heizung im Kellergeschoss möglich, ebenso Abstellräume.

5. Schaffung von zusätzlichen Parkplätzen

-          Ankauf ehemaliges Gebäude der Transportpolizei,

-          Abbruch des Gebäudes und Schaffung von 20 bis 30 PKW–Stellplätzen,

-          Damit auch Schaffung von Ordnung im Bahnhofsumfeld.

Vorteile der Unterbringung Archiv im Bahnhof

-          Dauerhafte Nutzung und damit Erhaltung eines Denkmals,

-          Überwiegend vorhandene Flächen wird einer Nutzung zugeführt.

-          Lösung der Frage: Wohin mit dem Archiv?

-          Nutzung der Bahnhofshalle für Veranstaltungen, Ausstellungen des Archivs etc. (Voraussetzung: 2. Zugang zum Fußgängertunnel wird geschaffen)

Anlagen: