Rockhaus - I.L.D. Live Akustisch Tour 2025

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ROCKHAUS W E N I G E R IST IMMER NOCH MEHR

Als New Wave in der zweiten Hälfte der 1970er die Musikszene in Großbritannien und den USA ordentlich durcheinanderwirbelte, sollte es nicht mehr lange dauern, bis sich auch auf deutschem Boden der musikalische Flächenbrand ausbreitete, und zwar mit einer solchen Wucht, dass die Neue Welle sogar über die Mauer schwappte. Und das bis in einen Ostberliner Probekeller, in dem vier junge Männer erste gemeinsame Songs testeten.

Die junge Band hatte sich aus zwei Schülerformationen herauskristallisiert und ein Name war
auch längst gefunden: Rockhaus. In diesem »Gebäude«, um im Bild zu bleiben, wird in der Tat ordentlich gerockt, aber eben nicht nur. So war die allererste Single der Band »Disco in der U-Bahn« (1983) einer der ersten deutschsprachigen Rap-Songs. Und der Beginn ihrer Erfolgsgeschichte. Denn schnell avancierte das erfrischende New Wave-Quartett, das zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, zu einer ernstzunehmenden Rockband, die bis heute Bestand hat. Zwar hatten sich Rockhaus 1998 vorübergehend aufgelöst, doch die Prinzen überredeten sieben Jahre später ihre früheren Heroes, ein Comeback zu wagen und mit ihnen, den Leipziger a cappella-Sängern, gemeinsam auf Tournee zu gehen.

Erneut etablierte sich die Band um Sänger Mike Kilian, Gitarrist Reinhard Petereit und Schlagzeuger Michael Haberstroh als arrivierte Deutschrockgröße; Alben wie »Treibstoff« (2012), »Therapie« (2015) und »Tempozoo« (2019) belegen das deutlich. Auch wenn ihr größter Erfolg, das Album »I.L.D.« aus dem Jahr 1988, seitdem nicht mehr getoppt werden konnte. Diese Platte, die in der DDR bei Amiga und in der BRD bei Teldec erschien, gilt bis heute als Meilenstein der deutschsprachigen Rockmusik. Alle Rockhaus-Hits wie »I.L.D.«, »Mich zu lieben«, »Bleib cool« oder »Gefühle« stammen von diesem Album. Erinnert man sich an diese Band, die 1988, 1989 und 1990 im Osten jeweils den Hit des Jahres landete, denkt man immer wieder zuerst an »I.L.D.«.

Nun werden die Erfolgslieder einmal mehr in den Mittelpunkt gerückt. Auf ihrer kommenden »I.L.D. Live Akustisch Tour 2024« präsentiert die Band mit ihrem 2019 neu hinzugekommenen
Bassisten Robert Protzmann (übrigens der Sohn von Henning Protzmann, dem Gründer von Panta Rhei und Karat) eben diese Songs. Allerdings, wie es der Tourneename schon verrät, in abgespeckten und sehr reduzierten Versionen. Weniger ist mehr, heißt es manchmal, hier trifft es den Nagel auf den Kopf.

Fotorechte: ©rockhaus24_cerst_10_klick