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Grußwort des Oberbürgermeisters

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Liebe Gäste,

wer hätte das gedacht? Auf bereits über 1050 Jahre Geschichte blickt Zeitz zurück. Die Grüne Wohn- und Kulturstadt an der Weißen Elster ist damit älter als Berlin, Leipzig oder München. Eine herrschaftliche Dame könnte man sagen – ein bisschen in die Jahre gekommen, aber mit lebendiger Kultur und reichlich schönen Ecken. Viel hat die Stadt an der Weißen Elster seit ihrer Gründung erlebt und viel hat sie auch heute noch zu bieten. Denn die Vergangenheit der Stadt Zeitz ist genauso spannend wie ihre Zukunft.

Auch die Unerschütterlichkeit und Kreativität der Zeitzerinnen und Zeitzer ist Teil der außergewöhnlichen Schönheit unserer Grünen Wohn- und Kulturstadt an der Weißen Elster. Das ist es auch, was mich an Zeitz so fasziniert und begeistert. Als Oberbürgermeister ist es meine ehrenvolle Pflicht und Berufung, alles in meiner Macht Stehende zu tun, damit Zeitz weitere 1050 Jahre Geschichte schreibt und in eine erfolgreiche, liebens- und lebenswerte Zukunft blicken kann. Die großen Chancen, die sich gerade im Rahmen des Braunkohlestrukturwandels bieten, werden wir in diesem Sinne nutzen. Dieser Aufgabe gehe ich mit viel Herzblut und Elan nach und bedanke mich herzlich bei all denjenigen, die dazu beitragen, Zeitz noch schöner und lebenswerter zu machen. Besonders stolz bin ich auf unsere vielfältige, engagierte Vereinslandschaft.

Auf unserer Website finden Sie alles Wissens- und Sehenswerte über die "Stadt im Wandel". Ich möchte Sie herzlich einladen, die vielfältigen kulturellen Angebote zu nutzen, die Zeitz zu bieten hat und dabei die Schönheiten unserer Zeitzer Region sowie Interessantes und Wissenswertes immer wieder neu zu entdecken.


Ihr
Christian Thieme
Oberbürgermeister

Bischofssitz - Industriestandort - Stadt der Zukunft

967 auf der Synode von Ravenna erstmals erwähnt, war Zeitz lange Zeit Bischofssitz, später dann Hauptstadt des Herzogtums Sachen-Zeitz. Als Residenz diente von 1663 bis 1718 unser Schloss Moritzburg – heute samt Museum und Park die Hauptattraktion für TouristInnen.

Auf dem ehemaligen Gelände der Bischofsburg erfolgte der Bau des Doms St. Peter und Paul. Mit einer Krypta aus dem 11. Jahrhundert und direkt an der Straße der Romanik gelegen, ist der Zeitzer Dom auch heute ein echter Magnet für BesucherInnen.

Nicht erst seit DDR-Zeiten war Zeitz ein weltbekannter Industriestandort. Zuckerproduktion, Maschinenbau (ZEMAG), Hydrierwerk, Kinderwagenproduktion (ZEKIWA), aber auch Klavier- und Schokoladenherstellung (ZETTI) machten unsere Stadt deutschlandweit bekannt. Die Zeit nach 1989 kam einem Strukturbruch gleich, der insbesondere die ältere Bevölkerung bis heute stark prägt.

Doch auch die Zukunft der Stadt ist mindestens genauso spannend wie ihre Vergangenheit: Aufgrund des Braunkohlestrukturwandels tun sich ungeahnte Perspektiven auf: Zeitz wird Stadt der Zukunft – hier entsteht die Welt von morgen. Gemeinsam mit der örtlichen Industrie arbeiten wir zudem an vielfältigen zukunftsweisenden Projekten, die weit über Themen des Braunkohlestrukturwandels oder der Digitalisierung hinausgehen werden. Zahlreiche Initiativen zeugen davon.

Zeitz bewegt sich - Rückblick 2024 & Ausblick 2025

Liebe Zeitzerinnen und Zeitzer, liebe Gäste, liebe Freunde

ein Sprichwort sagt: „Aller Anfang ist schwer“ und soll ausdrücken, dass der Beginn eines Vorhabens oftmals nicht so verläuft, wie von den Initiatoren und Mitwirkenden gedacht. Glauben Sie mir, das ist allenfalls die halbe Wahrheit. Nicht nur der Anfang verläuft holprig, sondern, wie meine Erfahrungen zeigen, der ganze Weg. Ein Wechselspiel von Rückschlägen und dem Erfolg beim Abschluss von einzelnen Projekten kann einen dabei an den Rand der Verzweiflung führen. Von Blessuren und der ein oder anderen Beule gezeichnet, gestaltet sich der ganze Weg bis hin zum Ziel eben oftmals schwer und Schönreden bringt dabei nichts. Vielmehr müssen reale und vor allem bürokratische Probleme gelöst werden. Jedoch können Sie mir glauben, dass es sich lohnt, den für Zeitz eingeschlagenen Weg auch weiterzugehen, denn „einfach kann jeder“, so ein weiteres Sprichwort.

Aufregend, aufreibend und oftmals auch hektisch geht es in unserem Alltag zu. Zudem zeigen verschiedene Auseinandersetzungen, welche verheerende Wirkung diese mit sich bringen. Sie kosten Menschen das Leben, vertreiben andere aus der Heimat und zerstören dabei Lebensträume. Nennen wir es beim Wort: Kriege zeigen einmal mehr, wie wichtig Akzeptanz und ein Miteinander für Freiheit und Frieden sind. Ein Gut, das nicht hoch genug geschätzt wird, was man heute überall auf der Welt, und auch bei uns in Deutschland, sieht. Gespalten von den Ereignissen ist man mancherorts nicht mehr zu Gesprächen oder Kompromissen bereit und deshalb ist es umso wichtiger, dass wir miteinander reden, Kompromisse finden und einer gemeinsamen Zukunft arbeiten, denn bei unserer Arbeit geht es allein um die Zukunft unserer Stadt.

Auch die Arbeit innerhalb der Verwaltung und somit auch in der Entscheidungsfindung der Gremien wird schwieriger und komplizierter. Deshalb benötigen wir auch 2025 Ausdauer und Durchhaltevermögen, so dass wir Zeitz auch weiterhin nachhaltig und zukunftsfähig gestalteten und unsere Ziele erreichen können. Wir haben bereits gezeigt, dass es funktioniert und so bleibt trotz aller Widrigkeiten, mit denen wir tagtäglich zu kämpfen haben, ein positiver Blick auf das vergangene Jahr und ein freudiger Ausblick auf das Jahr 2025, denn das Beste am neuen Jahr ist, dass wir es selbst gestalten können. Und daher haben wir bereits mit dem Haushaltsplan für das Jahr 2024 zahlreich Vorsorge getroffen, um begonnene Maßnahmen fortsetzen und weitere beginnen zu können. Zu einem Stillstand wird es daher nicht kommen, im Gegenteil, auch 2025 geht es mit Vollgas weiter.

Mit dem Kohleausstieg und dem damit verbundenen Strukturwandel haben wir die einmalige Möglichkeit, unsere Stadt auf nachhaltige und zukunftssichere Füße zu stellen. Dieses Zeitfenster nutzen wir, denn würden wir es nicht tun, würden wir die Menschen und Unternehmen, die Zuversicht, das bisher Erbrachte, Aufgebaute, Erreichte und Geleistete aufgeben. Das wird nicht passieren, denn Zeitz und die Region haben eine große Chance bekommen sich neu zu erfinden, weiterzuentwickeln und, ausgerichtet auf die kommenden Jahre, Vorbild für einen gelungenen ökonomischen sowie ökologischen Umbruch zu werden.

Mit Sicherheit haben Sie dies so oder so ähnlich bereits gehört und ich weiß, dass der Strukturwandel allen viel abverlangt, er aber unsere Stadt Stück für Stück weiter voranbringt, was auch das letzte Jahr einmal mehr gezeigt hat. Alle gesteckten Ziele konnten wir nicht oder zumindest noch nicht erreichen, was zahlreichen Faktoren geschuldet ist. Zu wenig Personal an allen Ecken und Enden, fehlende Wirtschaftlichkeit und hohe Folgekosten sowie Kostenexplosion bei der Umsetzung zahlreicher Projekte sind nur einige Themen die allen Beteiligten Kopfschmerzen bereiten. Aber dennoch haben wir 2024 zahlreiche Projekte umgesetzt und dafür Sorge getragen, dass Zeitz sich weiter gut entwickelt.

Ich bin froh, einen Teil zur Entwicklung beitragen zu dürfen und natürlich auch glücklich, dass ich zusammen mit Bürgermeisterin Kathrin Weber, dem 2024 neu gewählten Stadtrat und meinen großartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiter an den Projekten zum Wohle und zur Zukunft unserer Stadt arbeiten kann. MEIN DANK gilt darüber hinaus aber auch allen Bürgerinnen und Bürgern, die jeweils ihren Beitrag zum Wohl und zur Weiterentwicklung unserer Stadt geleistet haben. VIELEN DANK, denn auch das geht nur GEMEINSAM!

Wichtig ist dabei, dass wir unsere Stadt nachhaltig und zukunftsorientiert gestalten, deshalb alle Personengruppen in unsere Planungen einbeziehen und hierbei an alle, die in Zeitz wohnen, sich zukünftig für Zeitz entscheiden und den Nachwuchs, denken. Investitionen in Schulen, Horte, Kindertagesstätten und Freizeitangebote sind deshalb umso wichtiger. So konnten die Sanierung der Grundschule Zeitz-Ost mit neuem und integriertem  Hort für rund 8,5 Millionen Euro abgeschlossen werden, die Teilsanierung der Grundschule Rasberg, welche mit Kosten in Höhe von rund  757.000 Euro zu Buche schlug, erfolgreich zu Ende gebracht werden und auch der Hort der Grundschule Schnaudertal in Kayna konnte für rund 460.000 Euro saniert und modern gestaltet werden. Zudem bekam die Grundschule Kayna eine neue Spiel- und Kletterkombination im Wert von rund 18.000 Euro und auch der zweite Bauabschnitt des Montessori Kinderhauses mit einem Kostenvolumen von rund 1,2 Millionen Euro konnte beendet und somit die Sanierung des Hauses abgeschlossen werden. Die Spielplätze Am Elsterhang, Fockendorfer Grund, Käte-Tucholla-Straße sowie in Zangenberg und Pirkau konnten nicht abschließend fertiggestellt werden und so erhalten diese Anfang 2025 neue Spielgeräte. Zudem steht der Bau des Mehrgenerationenspielplatzes in Kayna auf dem Plan, der im März 2025 beginnen soll und mit rund 149.500 Euro zu 90 Prozent gefördert wird.

Weiterhin wurden rund 60.000 Euro in Bolzplatz und Eventfläche am Haus der Jugend investiert. Das Haus ist ein großartiger Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, in welchem sie das vielseitige und bunt gemixte Programm nutzen oder hier ihren Hobbys nachkommen und Freunde treffen können. Wie bereits in den Jahren zuvor berichtet, läuft auch der Neubau der Evangelischen Grundschule im ehemaligen Franziskanerkloster als ein besonders umfassendes Bauvorhaben weiter. Gerade wird der Anbau aus Stahlbeton erreichtet und in den bereits vorhandenen Gebäuden hat mittlerweile auch der Ausbau begonnen. Aktuell liegen die geplanten Gesamtkosten für dieses Vorhaben bei rd. 6,9 Millionen Euro, finanziert aus Städtebaufördermitteln. Zudem warten wir auf die Fördermittelzusage aus Strukturwandelmitteln zur Neugestaltung des „Schulcampus Stadtmitte“ bzw. für die Sanierung der Sekundarschule III und der Grundschule Stadtmitte mit Kosten von voraussichtlich rund 18,7 Millionen Euro, so dass auch hier hoffentlich bald mit der Umsetzung begonnen werden kann. Die Sanierung der Pestalozzischule durch den Burgenlandkreis mit rund 14 Millionen Euro aus Strukturwandelmitteln, läuft hingegen bereits. Ebenfalls bereits angelaufen und über Strukturwandelmitteln finanziert, wird aktuell der Wilhelminenstift im Steinsgraben für rund 4 Millionen Euro saniert.

Sanierung und Neubau sind aber nicht nur im Bereich Familie, Kinder und Jugend ein Thema, sondern auch bei weiteren Zeitzer Denkmälern und Neubauprojekten. Allen voran stand in den vergangenen Jahren die Sanierung des ehemaligen ZeKiWa Hauptgebäudes, welche 2024 zu einem Großteil abgeschlossen werden konnte, so dass das Stadtarchiv sein neues Domizil bereits bezog und hier nun, unter modernsten Bedingungen, arbeiten kann. Noch ist das Gebäude nicht komplett fertig und die Beseitigung von Baumängeln noch nicht geklärt, wodurch das Gebäude noch nicht für den Besucherverkehr freigegeben werden konnte. Nach Beendigung der abschließenden Arbeiten wollen wir das Gebäude jedoch, allen voran das Stadtarchiv mit Publikum natürlich feierlich eröffnen.

Barrierefrei umgebaut wurden zudem etliche weitere Bushaltestellen, die Sanierung des Herzog-Moritz-Platzes am Amtsgericht, finanziert aus Hochwassermitteln, wurde abgeschlossen und auch die grundhafte Sanierung der Liebknechtstraße kam voran, denn hier konnten die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt und damit auch am Schützenplatz beendet werden, wobei sich das Ergebnis wirklich sehen lassen kann. Marode und unübersichtlich gestaltete sich zuletzt die Besenstraße mit seinen Parkflächen. Dieser Bereich wurde in 10monatiger Bauphase für rund 940.000 Euro aus Stadtsanierungsmitteln komplett neugestaltet.  Neben einer E-Ladesäule gibt es jetzt auch einen Ladeschrank für E-Bike-Akkus, Fahrradabstellplätze, bequeme Sitzmöglichkeiten und einige Grünflächen, auf denen natürlich noch neue Bäume gepflanzt werden. Durch den Ausbau von Fahrbahn, Parkflächen und Nebenanlagen erhöht sich die Attraktivität der Straße als Kurzverbindung vom historischen Stadtkern zur historischen Stadtmauer sowie als Schulweg zum Gymnasium für alle Verkehrsteilnehmer. Die Sanierung der Brüderstraße, sowie Sicherungsmaßnahmen am östlichen Wendischen Berg sollen 2025 umgesetzt werden. Im Schlangenweg wurde die Straßenbeleuchtung erneuert und Straßeneinläufe sowie Gehwege saniert, in der Bornpromenade Abwasserkanäle ersetzt und Pflaster neu eingebaut, am Rossmarkt entstand mit Hilfe von Lottomitteln eine neue E-Bike Ladestation und die Straßenbeleuchtung in Stephanstraße, Badstubenvorstadt und Schlossstraße wurde auf langhaltende und äußert sparsame und effiziente LED Beleuchtung umgestellt.

Mit dem Beschluss, die ehemaligen Gärten in der Bornpromenade zurückzubauen und die Fläche zu renaturieren, begannen bereits im Frühjahr die Arbeiten zur Umsetzung des Projektes. Über Monate hinweg entstand so innerstädtische Parkanlage und erhielt mit dem Wegebau und der Bepflanzung einen völlig neuen Charakter. Mit naturnaher Entwicklung, Schautafeln, Sitzgruppen und einem Rastplatz wurde die grüne Oase erlebbar und attraktiv gestaltet. 430 Meter Weg wurden angelegt, 24 Hochstämme, 186 Sträucher und 2150 Wald- und Forstpflanzen angepflanzt, Feuchtbiotobe wiederhergestellt und im Rahmen des Artenschutzes Nistplätze für Vögel, Fledermausquartiere, Eichhörnchen Schlafplätze und Schläferkästen für Haselmaus und Siebenschläfer geschaffen. Insgesamt wurden hierfür Ausgaben in Höhe von 505.810,00 EUR getätigt. Lediglich 10% davon musste die Stadt Zeitz tragen, da 90% über das KOMONA-Programm gefördert wurden.

Auch wenn ein Abriss schmerzt, wird dieser oftmals notwendig und ermöglicht die Neugestaltung oder Sanierung bestimmter Bauwerke und Bereiche. So begann 2024 die Sanierung der Eisenbahnbrücken in Zangenberg durch die Bahn bzw. die DB InfraGo. Für rund 70.000 Euro wurde zudem das alte und marode Kino in Kayna abgerissen, was auch ein Wunsch des Ortschaftsrates war. Mit Unterstützung der Stadt kommt der neue Besitzer des ehemaligen Naetherschen Volksbades bei der Sanierung des Gebäudes sichtbar voran. Im Dezember gingen die Arbeiten im dritten Bauabschnitt am Rathaus der Stadt Zeitz mit Kosten in Höhe von 685.000 Euro, finanziert aus Städtebaufördermitteln, zu Ende bei dem Dach und Fassaden erneuert bzw. ausgebessert wurden. Das Gebäude Brühl Nr. 3 konnte mit einigen juristischen Umwegen schließlich durch unsere Wohnungsbaugesellschaft WBG aus der Zwangsversteigerung erworben werden und soll insoweit in die weiteren Pläne zur Neugestaltung des Brühls einbezogen werden. Gleichfalls über Fördermittel finanziert, gelang nach jahrelangem Bemühen um den Erwerb des Gebäudes, der Rückbau der Adresse Am Kalktor 1, wodurch ein weiterer städtebaulicher Missstand beseitigt werden konnte und ein zusätzlicher Zugang zum Goethepark entstehen wird. Bereits im April 2024 wurde der städtebaulich herausragende Gebäudekomplex am Roßmarkt 13/13a / Kramerstraße 1 bis 4 durch unsere Wohnungsbaugesellschaft WBG fertiggestellt. Auf 3 Etagen entstanden hier neue moderne Arztpraxen, wobei es gelang, dass nicht nur ansässige Ärzte in das medizinische Versorgungszentrum zogen und damit die Innenstadt beleben, sondern durch das MVZ auch neue Ärzte für Zeitz gewonnen werden konnten.  Zusätzlich konnte das MVZ des SRH-Klinikums vor Ort eine neue Hausarztstelle schaffen.

Zusammen mit den Stadtwerken Zeitz habe ich mich auch für die Aufstellung eines Trinkwasserbrunnens auf dem Roßmarkt eingesetzt, welcher pünktlich zu Beginn der warmen Jahreszeit in Betrieb genommen werden konnte. Die Umgestaltung der Streuobstwiese aus weiteren Mitteln des KOMONA-Programms konnte ebenfalls abgeschlossen werden und so präsentiert sich die Parkanlage jetzt als nachhaltige Bürgerobstwiese. Neben der pflanzlichen Umgestaltung mit jetzt 229 Gehölzen, wurden auch die vorhandenen Bänke repariert und wieder neuwertig hergerichtet und zwei neu Rundbänke aufgestellt, die nicht nur zum Ausruhen, sondern auch zum Treffen und kommunizieren einladen sollen. Zusätzliche Ruhebereiche wurden mit zwei drehbaren Liegebänken geschaffen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 134.000 € und wurden durch den Bund zu 90 % gefördert. Im Zentrum der Stadt und in Kayna wurden insgesamt drei Smart Benches zur freien Nutzung aufgestellt, am Rathausturm wurde eine neue WebCam installiert und in Betrieb genommen, bei einer durch den Landtag geförderten Baumpflanzaktion wurden 3300 neue Bäume gepflanzt und am Garagenkomplex hinter der Minol Tankstelle und an der Mauer zwischen Brückenweg und der Kita Kleine Strolche habe ich zwei Flächen für Graffiti zu Übungszwecken freigegeben, auf denen bereits das ein oder andere Kunstwerk aus der Dose entstanden ist.

Sie sehen, Zeitz bewegt sich und neben Bauprojekten und Investitionen in unsere Zukunft haben wir als Stadtverwaltung mit breiter Beteiligung aus der Bürgerschaft auch strategische Papiere wie das Stadtteilkonzept Zeitz-Ost, die Wirtschaftsstrategie und das Verkehrsentwicklungskonzept auf den Weg gebracht, um die Zukunft von Zeitz in den einzelnen Bereichen gestalten zu können. Daneben wird am Sportstättenentwicklungskonzept gearbeitet.Auch in Sachen Kultur und Tourismus hat sich unsere Stadt auch 2024 offen, herzlich und vielseitig präsentiert. Nicht nur Vereine, Künstlerinnen und Künstler, Privatpersonen oder Organisationen haben im vergangenen Jahr gezeigt, wie großartig unsere Kunst- und Kulturszene ist und wie großartig und vielschichtig diese weiterwächst. Auch die Veranstaltungen im Schlosspark, im Capitol, auf unseren Märkten und Plätzen sowie in den Ortschaften haben einmal mehr deutlich gemacht, dass unsere Stadt lebt und auch die Menschen aus der umliegenden Region sehr gern nach Zeitz kommen, um hier das großartige und wachsende Angebot zu nutzen. So feierten wir neben Lichterfest, Weinfest und Zuckerfest in diesem Jahr auch 20 Jahre Schlosspark Moritzburg und 20 Jahre Städtepartnerschaft mit der japanischen Stadt Tosu. Im Rahmen dieser Partnerschaft besuchte ich zusammen mit Schülerinnen und Schülern im Rahmen des jährlich stattfindenden Schüleraustauschs im Sommer 2024 die japanische Stadt, was für uns alle zum unvergessenen Erlebnis wurde. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass uns 2025 Schülerinnen und Schüler sowie eine Delegation der Stadt Tosu besuchen. Neben den zahlreichen Feierlichkeiten gab es zudem interessante Ausstellungen, Vorführungen und Konzerte. Nach langjähriger Bauzeit konnten wir im Juni 2024 die Eröffnung des Schaudepots des Deutschen Kinderwagenmuseums feiern. Auf 3 Etagen kann man hier über 400 Kinder- und Puppenwagen aus den verschiedenen Epochen der Zeitzer Kinderwagengeschichte bestaunen. Hierfür wurde eine Summe von rund 871.000 € investiert. Die Ertüchtigung des 2. OG im Nordflügel des Hauses und den Bau der dreistöckigen Vitrinen wurden dabei über den Bund und die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur“ gefördert. Den 10%igen Eigenanteil steuerte der Burgenlandkreis bei. In diesem Jahr wird darüber hinaus das Gemach von Maria Amalia mit Hilfe einer 100%igen Förderung saniert.

Zudem kaufte die Stadt, ebenfalls mit Hilfe von Städtebaufördermitteln, im September 2024 den Schlossparkplatz für 210.000 Euro, der in den kommenden Jahren städtebaulich aufgewertet werden soll. Sehr bedauert haben alle Zeitzer, dass die Bäckerei Thieme sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Jedoch ist es gelungen, das Gebäude an einen Tierarzt zu vermitteln, so dass es keinen weiteren Leerstand gibt. Erfreulich ist, dass in der ehemaligen Bäckereifiliale der Bäckerei Thieme in Rasberg, eine Bäckerei aus Zwenkau eröffnet hat. Hinter der ehemaligen Bäckerei Thieme in der Schädestraße findet nach Grundstücksvermittlung durch die Stadt, sichtbar für alle ein Hotelneubau statt, so dass auch hier eine weitere Brachfläche beseitigt wird. Verkauft wurde im vergangenen Jahr auf besonderen Wunsch des Stadtrates die Bluebox auf dem Schützenplatz, welche nun von den neuen Eigentümern entwickelt wird. Was hier entstehen soll, können Sie am 7. Februar bei der Auftaktveranstaltung zur Zukunft der Bluebox erfahren. Mehr dazu finden Sie auch im Michaelboten, welchen Sie gerade in der Hand halten. Freudig war zudem, dass uns die Lutherstadt Wittenberg bei der Wiederbeschaffung eines zweiten Schwans behilflich war. Die Stadt freute sich bei den eigenen Schwänen über Nachwuchs und so fragte ich bei meinem Amtskollegen nach und ohne große Diskussion gab Oberbürgermeister Torsten Zugehör seine Zustimmung, wodurch Dagmar mit Frieda wieder eine Partnerin bekam.

Für eine verbesserte Warnung im Katastrophenfall wurden in der Stadt drei neue Sirenen angeschafft. Die Gesamtkosten für Kauf, Errichtung und Inbetriebnahme beliefen sich dabei auf 60.968,46 Euro. Über ein Bundesprogramm wurde die Neuanschaffung mit 52.050,00 Euro gefördert. Zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger ist es zudem wichtig, dass auch unsere Einsatzkräfte sehr gut ausgestattet sind. Deshalb investieren wir jedes Jahr in die Ausrüstung der einzelnen Wehren. 2024 bekam die Theißener Ortswehr ein neues Löschgruppenfahrzeug im Wert von rund 500.000 Euro. Im Oktober 2024 wurden alle 10 in Zeitz verlegten Stolpersteine, die in Gedenken an unsere jüdischen Mitmenschen verlegt wurden, herausgerissen und gestohlen.  In den Wochen nach der abscheulichen Tat, in denen uns so viele Zuschriften und Telefonate erreichten, die Trost spendeten und Mut machten, wurde deutlich, dass die Mehrheit eine solche Tat ebenso verabscheut und sich Hass und Hetze entschlossen und vereint entgegenstellt. Über eine Spendenaktion des Burgenlandkreises kamen innerhalb weniger Wochen mehr als 50.000 Euro zusammen, so dass die Stolpersteine wiederhergestellt und verlegt werden konnten und die Restsumme nun an das Simon Rau Zentrum in Weißenfels fließt, die damit weitere Gedenkarbeit im Burgenlandkreis ermöglichen wollen.

Ich freue mich darüber hinaus über viele kleinere und größere Dinge, die ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollten, wozu unter anderem gehört, dass die Fassaden der beiden Kalktorhäuser instandgesetzt wurden, dass wir über den Innenstadtfonds und durch eine großzügige Spende der Fa. Ladenbau Baumert eine weihnachtliche Beleuchtung der Kramerstraße finanzieren konnten, dass der Bebauungsplan für die Neugestaltung der Paul-Wegmann-Schule beschlossen und bestandskräftig wurde, dass die Zeitzer Biker ihr Clubhaus in der Baenschstraße fertiggestellt und eingeweiht haben, dass es am Durchgang Rossmarkt 13 ein neues Wandgemälde gibt und dass Uwe Starke aus Kayna in der Rahnestraße ein großartiges Wandgemälde geschaffen hat, das im Jahr 2025 endlich die Bootsanlegestellen durch den Burgenlandkreis errichtet werden, dass die Messerschmiedestraße 24 durch die DSK ersteigert wurde, die Messerschmiedestraße 26 endlich gesichert werden konnte und dass sicherlich noch vieles mehr passiert ist, was hier nicht alles Erwähnung finden kann.

Zudem werden mit Projekten und Investitionen des Landkreises, der Unternehmen und weiteren Trägern die Voraussetzungen für weiteres Wirtschaftswachstum und damit für das Entstehen neuer Arbeitsplätze in Zeitz und der Region geschaffen. Die Erweiterung und der Ausbau des Chemie- und Industriepark Zeitz, das Wasserstoffnetzwerk, das Interkommunale Gewerbegebiet, die Erweiterung von Süd Zucker oder die Ansiedlung von CropEnergies, alle tragen dazu bei, dass sich das Revier, nachhaltig und zukunftssicher für uns und die nachfolgenden Generationen entwickelt. Dies alles unterstütze ich natürlich auch aktiv in meiner Eigenschaft als Kreisrat und wiedergewählter Aufsichtsratsvorsitzender der neu gegründeten SEWIG, der Strukturentwicklungs- und Wirtschaftsfördergesellschaft des Burgenlandkreises mit Sitz in Zeitz.

Motor ist hierbei natürlich vor allem die Wirtschaft, die sich durch das Engagement der einzelnen Unternehmen und Unternehmer entwickelt, die auch 2024 mit Investitionen die Weichen für Wachstum und Arbeitsplätze gestellt haben. Auf der soliden Basis dessen, was in den 90igern oder auch schon davor entstanden war, wird sich jetzt, endlich, 30 Jahre später, die damit schon vorhandene Wirtschaft und insbesondere die Industrie ganz erheblich und flächendeckend weiterentwickeln. Daneben möchte ich aber keineswegs vergessen, dass vor allem die Menschen maßgeblich dazu beitragen, dass Ideen und Projekte umgesetzt werden können. Ohne die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger und die Akzeptanz, wird es schwer, die Investitionen und auch die notwendigen Schritte, wie die Bereitstellung und Umwandlung von Flächen für die Industrie, zu erklären. Finden wir nicht den Weg, die Menschen für die einzelnen Projekte zu gewinnen und zu begeistern, wird die Skepsis nicht kleiner. Vielmehr werden Gegenströmungen Wirtschaftswachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze verhindern. Gut bezahlte Arbeitsplätze, die die Menschen in der Region und die Region selbst wirklich voranbringen werden und damit nicht zuletzt eine gute Zukunft sichern.

Vor allem im Strukturwandel wurden hohe Erwartungen durch Bund und Land geweckt und ich werde auch 2025 alles dafür tun, dass die Versprechen aus dem Strukturstärkungsgesetz für die Gestaltung und finanzielle Absicherung in den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen bis 2038 für Zeitz und das Revier auch umgesetzt werden. Jedoch gehört auch zur Wahrheit, dass wir viel Geduld brauchen, was beispielsweise Projekte wie der Ausbau der S-Bahn-Verbindung Gera-Zeitz-Leipzig, die Elektrifizierung der Bahnstrecke samt Neubau von Tunnel, Bahnsteigen und Überdachung des Zeitzer Bahnhofs, das Gewerbegebiet Radeland,  das Wasserstoffnetzwerk, das interkommunale Gewerbegebiet oder auch weitere Konzepte im Rahmen des Neuen Europäischen Bauhauses zeigen. Für das Neue Europäische Bauhaus-Projekt erwarten wir zumindest für Anfang 2025 erste Fördermittelbescheide, mit denen sich die Stadt vornehmlich um das ehemalige ZeKiWa-Verwaltungsgebäude samt umliegenden und brachliegenden Flächen kümmern kann. Letztendlich reden wir über 5, 10 oder 15 Jahre, in denen das alles - nach und nach - sichtbar wird. Wichtig ist hierbei das Vertrauen von Ihnen allen, denn auf Bundes-, Landes- und Kommunaler Ebene werden die Weichen zur Umsetzung gestellt, jedoch ist bereits dieser Schritt ohne den notwendigen Rückhalt, die Partner, Unternehmer und Menschen nicht möglich und erschwert das weitere Vorgehen oder macht es im schlimmsten Fall schlichtweg unmöglich.

Ich danke Ihnen für das Vertrauen und auch wenn es Verzögerungen gibt, Projekte nicht umgesetzt werden und sich alles ein weiteres Stück komplizierter gestaltet als erwartet, konnten wir den positiven Trend im Jahr 2024 fortsetzen und wollen diesen auch 2025 beibehalten. Ich danke allen von Herzen, die im vergangenen Jahr einmal mehr an der Zukunft unserer Stadt und der Region mitgearbeitet haben, nicht zuletzt den Mitgliedern des Zeitzer Stadtrates sowie den Ortsbürgermeistern und Ortschaftsräten für die konstruktive Zusammenarbeit zum Wohl von Zeitz und den Ortschaften. 2025 wird keinesfalls einfacher, aber den Kopf in den Sand zu stecken, ist genauso wenig Option, wie ohne Kompromisse zum Stillstand zu kommen und deshalb appelliere ich auch an Sie, dass wir wie bereits anfangs erwähnt, nicht vergessen dürfen, dass wir miteinander auch weiterhin viel für Zeitz erreichen können. Ich setze mich weiterhin und mit aller Kraft dafür ein, die Chancen und Möglichkeiten voranzutreiben und diese für Zeitz umfassend zu nutzen.


Ihr
Christian Thieme
Oberbürgermeister

Zeitz entdecken

Einmalig in Europa ist die Sammlung von Kinder-, Sport- und Puppenwagen, deren schönste Stücke im Deutschen Kinderwagenmuseum im Schloss Moritzburg Zeitz gezeigt werden. Die Ausstellung erzählt die Geschichte des Zeitzer Kinderwagenbaues von den Anfängen in den 1840er Jahren bis heute. Besucher können hier in digitalen Kinderwagenkatalogen blättern und historische Kinderwagenmodelle aus 130 Jahren bestaunen. Vielleicht finden Sie sogar ein Modell aus Ihren Kinderjahren? Bis 2021 soll das Deutsche Kinderwagenmuseum im Schloss Moritzburg Zeitz um ein Schaudepot mit 420 m2 Ausstellungsflächeerweitert werden. Dank der Gesellschaft zur Förderung des Schlosses Moritzburg e.V. hat das Museum seit April 2020 eine eigene Homepage www.museum-moritzburg-zeitz.de, begleitet von einem Newsletter, Facebook- und Instagram-Account.

Seit Juni 2020 ist das Museum Schloss Moritzburg Zeitz um zwei bedeutende zeitgenössische Kunstwerke reicher: Tim von Veh lässt in seiner großformatigen Collage „Schauplatz der Eitelkeiten“ 17 Protagonisten des Zeitzer Hofes in Lebensgröße auferstehen. Unter dem Titel „Beständig ist das leicht Verletzliche“ schuf Hans-Christoph Rackwitz neun Gemälde auf Leinwänden, die vom Erblühen und Vergehen der Nebenlinie Sachsen-Zeitz berichten und die barocke Kassettendecke im Audienzgemach Moritz´ von Sachsen-Zeitz schmücken.

Im ersten Obergeschoss des Torhauses befindet sich das Kunst- und Museumspädagogische Zentrum „Johannes Lebek“. Eine Dauerausstellung informiert über die künstlerische Arbeit des Holzschneiders und die verschiedenen grafischen Drucktechniken. Vielfältige museumspädagogische Programme zum Holzschnitt, aber auch zur Stadt- und Schlossgeschichte finden hier statt.

Ebenfalls im Torhaus befindet sich die Stiftsbibliothek Zeitz der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz. Hier wird die Privatbibliothek des letzten, 1564 verstorbenen Naumburger Bischofs Julius Pflugk aufbewahrt mit rund 1.000 Bänden und 2.000 Drucken. Zu den herausragenden Büchern der Stiftsbibliothek Zeitz gehört ein Exemplar der „Schedelschen Weltchronik“. Seit 2020 ist der Bestand digitalisiert. Die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bestände der Zeitzer Stiftsbibliothek gehören zu den ältesten und bedeutendsten Büchersammlungen in Sachsen-Anhalt.

Das wunderschöne Schlossparkgelände Moritzburg ist ein Gartentraum – eine moderne Garteninterpretation rings um das Barockschloss. Das 12 Hektar große Areal zählt zu den 50 schönsten und bedeutendsten Parkanlagen Sachsen-Anhalts und ist somit Teil des touristisch denkmalpflegerischen Netzwerkes „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen- Anhalt“. Veranstaltungen im Schlosspark gehören ebenso zum kulturellen Leben wie Konzerte in der Franziskanerklosterkirche, Theatervorstellungen im Theater Zeitz im Capitol oder Besuche im Kino am Brühl.

Sehenswert ist auch die Michaeliskirche in der Zeitzer Oberstadt am Rossmarkt. 1882 entdeckte man in der Bibliothek der Michaeliskirche einen Originaldruck der Lutherthesen aus dem Jahre 1517 – weltweit gibt es nur sechs Exemplare solcher Plakatdrucke. Martin Luther, der große Reformator, hatte 1542 selbst im Franziskanerkloster gepredigt. Bis zum heutigen Tag wird dieses wertvolle Dokument der Weltgeschichte sorgfältig in Zeitz, der Stadt der Luthernachkommen, aufbewahrt. 2020 gab es am Gotteshaus eine neue spektakuläre Entdeckung: ein Fresko von etwa 1510 zeigt Jesus Christus mit Heiligenschein.

Unweit von der Michaeliskirche befindet sich der Einlass zum Unterirdischen Zeitz. Dieses unterirdische Gangsystem wurde größtenteils im 15. und 16. Jahrhundert angelegt, um dort selbst gebrautes Bier zu lagern. Seit Anfang der 90er Jahre kümmert sich ein Verein um die Pflege dieser Gänge und führt Interessierte durch die Unterwelt der Zeitzer Oberstadt.

Die Brikettfabrik Herrmannschacht Zeitz ist die älteste erhaltene Brikettfabrik der Welt. Insbesondere Familien können sich direkt vor Ort über die Braunkohlegeschichte Mitteldeutschlands informieren oder einfach nur einen spannenden Tag in einem besonderen Ambiente verbringen.

In den letzten Jahren hat sich Zeitz zudem zu einer kleinen Weinstadt gemausert. Reben findet man unter anderem in der Innenstadt an den Hängen der Franziskanerklosterkirche und bei Kloster Posa. Seit 2013 ist der Verein „Kultur- und Bildungsstätte Kloster Posa e.V.“ Pächter und Nutzer der ehemaligen Klosteranlage und hält jährlich Angebote in den Bereichen Kultur und Bildung bereit, zum Beispiel „Open Space Zeitz“. Seit einigen Jahren finden auf dem Klostergelände umfangreiche archäologische Ausgrabungen statt, die 2020 bundesweit für Aufmerksamkeit sorgen.

Traditionsunternehmen wie das Weingut Schulze in Döschwitz sowie das Wein- und Sektgut Hubertus Triebe in dem Zeitzer Ortsteil Würchwitz keltern erstklassige, sogar bundesprämierte Weine. Aus der Winzerfamilie Triebe stammt die 50. Gebietsweinkönigin von Saale-Unstrut, Annemarie. Passend zum Wein wird in Würchwitz auch der berühmte Milbenkäse hergestellt. Das dortige Milbenkäsemuseum hat sich ganz dem besonderen Käsegenuss verschrieben.

Die Zeitzer Weinregion lässt sich am besten auf der Weinroute an der Weißen Elster entdecken. Die Weiße Elster ist ein ganz besonderes Gewässer. Sie gilt als der wichtigste Fluss Mitteldeutschlands, mehr als 1,5 Millionen Menschen leben im 5.300 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet mit einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt, die es zu bewahren gilt. Darum wurde die Weiße Elster zur Flusslandschaft 2020-2022 ernannt.

Außerdem fördert die Stadt ganz gezielt die heimische Wirtschaft. Mit dem „Zeitzer Michael“, dem städtischen Existenzgründerpreis, werden GründerInnen und UnternehmensnachfolgerInnen für ihr Engagement ausgezeichnet und ins Rampenlicht gerückt, um anderen Mut zu machen. Von der ersten Verleihung 1998 bis 2019 gab es insgesamt 628 Bewerbungen. An dieser „Galerie“ ist sehr gut erkennbar, wie sich die Zeitzer Wirtschaft neu erfindet und zunehmend den Blick für die Chancen in der Region öffnet.

In Zeitz gibt es viel zu entdecken. Besonders stolz sind wir auf unsere vielfältige Vereinslandschaft. Wir laden Sie herzlich ein, in der familienfreundlichen, grünen Wohn- und Kulturstadt auf Entdeckungsreise zu gehen.

Wir freuen uns auf Sie.